Nicht, dass ihm dieser in der Situation geholfen hätte, aber in drei Tagen hätte einem 19-jährigen syrischen Asylberechtigten mit Wohnsitz in Klagenfurt sein Führerschein ausgestellt werden sollen. „Aber den kriegt er jetzt erst einmal sicher nicht“, heißt es von der Polizei. Am Sonntagnachmittag wollten Beamte der Autobahnpolizei Klagenfurt den jungen Mann anhalten, nachdem sie bei Lasermessungen am Knoten Klagenfurt-West (Höhe Minimundus) sahen, wie er mehrere Fahrzeuge mit erheblichem Geschwindigkeitsunterschied riskant überholte. In der 80 km/h-Beschränkung raste er mit einer Geschwindigkeit von 182 km/h (Messtoleranz bereits abgezogen).

Doch der Lenker ignorierte die Anhaltezeichen der Polizei, passierte die Beamten ungebremst und setzte seine Fahrt stadteinwärts fort. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und leiteten eine Funkfahndung ein. Das Fahrzeug wurde kurze Zeit später verlassen, aber mit laufendem Motor und offener Türe vorgefunden. Eine Polizeistreife in der Nähe wurde auf den Flüchtenden aufmerksam und konnte diesen anhalten.

Zunächst gab er an, dass nicht er, sondern ein Freund gefahren sei, verwickelte sich jedoch im Zuge der weiteren Befragung in Widersprüche und konnte schlussendlich, auch aufgrund der Wahrnehmung der Beamten als Lenker identifiziert werden. Weiters wollte er noch wissen, ob er seinen Führerschein nun noch machen könne. Der Pkw wurde vorläufig beschlagnahmt. Es folgen mehrere Anzeigen.