Gleich mehrere Schutzengel hatte in der Nacht auf Sonntag ein 21-jähriger St. Veiter. Der junge Mann war spät nach Hause gekommen und hatte sich eine Tiefkühlpizza in den Ofen geschoben. Danach schlief er ein. In den frühen Morgenstunden fing der Rauchmelder in der Wohnung an zu piepsen. Ein Nachbar wurde darauf aufmerksam und alarmierte die Feuerwehr. Um 4.50 Uhr erhielt auch Christopher Slamanig den Alarm auf seinen Personenrufempfänger. Der 36-Jährige ist seit 21 Jahren Feuerwehrmann, mittlerweile ist er bei der FF St. Veit Gruppenkommandant. „Ich hatte noch geschlafen, bin dann sofort auf und los“, erzählt Slamanig. In der ursprünglichen Polizeimeldung hatte es geheißen, dass der 36-Jährige zufällig als Passant auf dem Nachhauseweg am Einsatzort vorbeigekommen war. Slamanig: „Das stimmt so nicht. Ich war auf dem Weg ins Rüsthaus.“
Doch als er das Haus verließ, nahm er bereits Brandgeruch wahr. Über die Landesalarm- und Warnzentrale informierte er seine Kameraden über den genauen Einsatzort. Dieser befand sich in unmittelbarer Nähe zu seiner Wohnadresse. Slamanig - noch im Pyjama - eilte los und traf vor der Wohnung des 21-Jährigen auf den Nachbarn, der den Notruf getätigt hatte. Da in der Wohnung im Erdgeschoß niemand auf das Läuten und Klopfen reagierte, musste Slamanig handeln. Es gelang ihm, die Wohnungstüre einzutreten. Der 21-Jährige schlief in seinem Bett und hatte von der Rauchentwicklung nichts mitbekommen. Nachdem sich der junge Mann nicht so einfach wecken lassen hatte, packte Slamanig ihn und brachte ihn ins Freie. „Er ist dann gleich munter geworden und war bei Bewusstsein.“ Der 21-Jährige wurde zur medizinischen Abklärung von der Rettung ins Krankenhaus St. Veit gebracht. „Gott sei Dank hat der Rauchmelder funktioniert und der Nachbar wurde darauf aufmerksam. Sonst hätte die ganze Sache anders ausgehen können.“
Ein Motivationsschub
Die Kameraden der FF St. Veit konnten die starke Rauchentwicklung rasch unter Kontrolle bringen. Für Slamanig war dieser Einsatz ein Motivationsschub in seiner jahrelangen ehrenamtlichen Tätigkeit: „Wenn man eine Person retten kann, das erfüllt einen schon.“