In der Nacht auf Sonntag hielten Feuerwehrleute am Areal der ehemaligen Lebek-Halle in Wolfsberg noch Brandwache. Am Samstag zogen dort noch Rauchschwaden in den Himmel und zahlreiche Schaulustige an, sodass das Areal von der Polizei großräumig abgesperrt werden musste. Nach dem Großbrand von Freitagfrüh wurden Nachlöscharbeiten im 11.000 Quadratmeter großen Gebäude durchgeführt. „Auf der Südseite benetzen Sprinkleranlagen eventuell noch vorhandene Glutnester“, teilte der Einsatzleiter der Feuerwehren, Christoph Gerak, mit.
Am Gelände herrschte am Samstag reges Treiben, Ermittler des Landes- und des Bundeskriminalamtes hatten die Arbeiten aufgenommen. „Bei großen Brandereignissen wie diesen ist es üblich, dass auch Bundesbeamte miteinbezogen werden“, sagte Polizeisprecherin Kristina Kapellari. Wie die Polizei Sonntagfrüh mitteilte, konnte die Brandursache ermittelt werden. Demnach ist das Feuer durch einen elektrischen Defekt in einer Diskothek, die in der Halle untergebracht war, ausgebrochen. Die Disco war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht in Betrieb. Nach nie vor ist die genaue Schadenshöhe nicht bekannt. Der Schaden dürfte aber in die Millionen gehen.
Neuaufbau geplant
Wie es mit der Lagerhalle nun weitergeht, ist noch nicht endgültig geklärt. „Ich werde sie wohl wieder aufbauen. Alle 17 Firmen, die hier untergebracht waren, haben mir signalisiert, dass sie weitermachen wollen. Der Großteil wurde als Lager verwendet. Es waren aber auch eine Schneiderei, eine Textildruckerei ein Tanzstudio oder ein Fitnessstudio eingemietet. Und nächste Woche hätte die Spielewelt eröffnen sollen“, erklärt Hallen-Eigentümer Günther Lichtenegger. Der Totalabbruch sei aber jetzt unvermeidbar.
Wahlgeheimnis gewährleistet
60 Wahlkabinen, die in der Lebek-Halle gelagert und für mehrere Wahllokale vorgesehen waren, sind vollständig verbrannt. „Wir haben einerseits aus umliegenden Gemeinden Wahlkabinen zur Verfügung gestellt bekommen und auch räumliche Trennungen in Wahllokalen vorgenommen, sodass das Wahlgeheimnis jedenfalls gewahrt ist“, berichtet Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ).