Die Nationalratswahl 2024 ist geschlagen. Laut dem vorläufigen Endergebnis (Stand Sonntag um 21.15 Uhr, ausgezählt) gewann die FPÖ in Kärnten noch deutlicher als bundesweit und kam auf 38,65 Prozent (plus 18,87%), die Landeshauptmann-Partei SPÖ schaffte es mit 23,14 Prozent (minus 3,02%) auf Platz zwei vor der ÖVP mit 20,83 Prozent (minus 14,07%). Die Neos (7,71%, plus 0,91%) haben die Grünen (4,61%, minus 4,90%) überholt. In Osttirol konnte die ÖVP (39,81%) Platz eins verteidigen, musste aber einen herben Verlust (minus 15,33%) hinnehmen. Die FPÖ holte kräftig auf (30,18%, plus 15,39%), während die SPÖ (10,50%) im Bezirk Lienz ein leichtes Plus von 1,53 Prozent einfuhr. Auch dort wurden die Grünen (5,76%, minus 5,38%) von den Neos (8,20%, plus 0,45%) überholt.
Hier finden Sie den Live-Ticker vom Wahltag zum Nachlesen.
21.30 Uhr: „Wähler wollen Veränderung“
Mit diesem Wahlergebnis erlebt Kärnten nach vielen Jahren wieder einen „blauen“ Erdrutsch. „Die Leute wollen eine Veränderung. Das ist klar zum Ausdruck gebracht worden“, resümierte FPÖ-Chef Erwin Angerer in einer ersten Stellungnahme. 432.295 Kärntner waren diesmal wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 75 Prozent.
21.15 Uhr: Vorläufiges Endergebnis steht fest
In Kärnten und Osttirol steht das vorläufige Endergebnis fest. Demnach liegt in Kärnten die FPÖ bei 38,65 Prozent und ist damit in allen Bezirken stimmenstärkste Partei. In Osttirol hingegen ist der Bezirk „türkis“ eingefärbt. Die ÖVP fährt zwar auch dort ein kräftiges Minus von 15,33 Prozent ein, liegt aber mit 39,81 Prozent weiterhin vor der FPÖ (30,18%, plus 15,39%) und der SPÖ (10,50%, plus 1,53%).
21.10 Uhr: Schockstarre bei der ÖVP
Ein komplett türkis eingefärbtes Kärnten war einmal: Der tiefe Fall um fast 14 Prozentpunkte auf 21 Prozent im Land und im Bund um elf Prozentpunkte auf 26 Prozent versetzte die Mandatare in der Landesparteizentrale in Schockstarre. Mittlerweile ist die letzte Gemeinde in Kärnten, St. Jakob im Rosental, ausgezählt. Damit steht auch das Wahlergebnis im Bezirk Villach-Land fest. Dort gibt es fast ausschließlich „blaue“ Gemeinden, mit einer Ausnahme: In Feistritz/Gail liegt die ÖVP mit 33 Prozent vor der FPÖ (31,02%) und der SPÖ (23,33%).
20.45 Uhr: Kein Bekenntnis zu Babler
Geburtstagskind und Kärntens SPÖ-Spitzenkandidat Philip Kucher hatte an seinem 43. Geburtstag, den er am Wahltag gefeiert hat, nicht viel Grund zu jubeln. Offenbar wollten die Wähler „jetzt aber eine radikalere Form der Veränderung“, meinte Kucher, der sich in den frühen Abendstunden noch nach Wien verabschiedete. Ein Bekenntnis zu Parteichef Andreas Babler war an diesem Tag in Kärnten nicht zu vernehmen.
20.25 Uhr: Eine Gemeinde fehlt noch
In ganz Kärnten gibt es mit St. Jakob im Rosental nur noch eine einzige Gemeinde, in der die Stimmen noch nicht ausgezählt sind. Mittlerweile wurde auch das vorläufige Ergebnis aus den Bezirken Spittal und Klagenfurt-Land veröffentlicht. In Spittal liegt die FPÖ (43,89%, plus 20,80%) vor der ÖVP (22,20%, minus 15,44%) und der SPÖ (19,53%, minus 3,25%). Was dort auffällt: Die Gemeinde Mallnitz ist eine „rote“ Hochburg (SPÖ 31,37%, FPÖ 26,95%, ÖVP 25,05%) inmitten einer großen, komplett „blau“ eingefärbten Region. Im Bezirk Klagenfurt-Land (FPÖ 36,11%, SPÖ 23,13%, ÖVP 21,40%) gibt es mit St. Margareten im Rosental und Zell/Sele zwei Gemeinden, in denen die SPÖ dominiert.
19.45 Uhr: Deutliches Minus für ÖVP im Lavanttal
Nun steht auch in der letzten Kärntner Bezirkshauptstadt, in Wolfsberg, das vorläufige Endergebis fest. Dort liegt ebenfalls die FPÖ mit 40,21 Prozent (plus 19.28%) vor der SPÖ (23%, minus 3,17%) und der ÖVP (21%, minus 16,81%). Im gesamten Bezirk gibt es ebenso wie in Mittelkärnten keine Gemeinde, in der eine andere Partei als die FPÖ stimmenstärkste ist. Im Lavanttal haben 43,03 Prozent der Wählerinnen und Wähler der FPÖ ihre Stimme gegeben, das Minus der ÖVP ist mit 16,48 Prozent noch deutlicher als in anderen Kärntner Bezirken und die Bundeskanzler-Partei brachte es dort nur noch auf 20,81 Prozent. Die SPÖ verlor 4,33 Prozent und landete mit 22,33 Prozent auf Platz zwei.
19.20 Uhr: Ergebnis in der Landeshauptstadt
Auch die Landeshauptstadt Klagenfurt und die zweitgrößte Stadt Kärntens, Villach, sind „blau“ eingefärbt. In Klagenfurt erreichte die FPÖ laut dem vorläufigen Ergebnis 31,19 Prozent (plus 15,39%). Das Minus der SPÖ, die 24,19 Prozent erreichte, fällt dort mit 0,44 Prozent niedrig aus. Auf Platz drei landet die ÖVP mit 20,61 Prozent (minus 11,24%). In Villach fuhr die FPÖ ein Plus von 19,10 Prozent ein und landete damit mit 36,93 Prozent auf Platz eins vor der SPÖ (25,81 %, minus 3%) und der ÖVP (17,42%, minus 13,25%).
19.10 Uhr: „Mit Herbert Kickl nicht“
Kärnten ÖVP-Chef Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber zeigte sich im Interview mit dem ORF vom Wahlergebnis enttäuscht. Das Team sei fast Tag und Nacht unterwegs gewesen, um den Menschen „die Politik der Mitte“ und eine Perspektive für die Zukunft zu vermitteln, das sei aber nicht gelungen. Auf die Frage, ob die ÖVP aus seiner Sicht eine Koalition mit der FPÖ eingehen solle, meint Gruber: „Mit Herbert Kickl nicht.“
18.45 Uhr: SPÖ analysiert Wahl
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sieht in einer ersten Analyse des für seine Partei „schmerzhaften“ Ergebnisses die internen Querelen als Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der „Roten“. Kaiser: „Eine Partei, die intern nicht geschlossen ist, hat am Wählerinnen- und Wähler-Markt keine Chance.“ Auch Spitzenkandidat Philip Kucher möchte nichts schönreden. Die Menschen hätten in der Vergangenheit immer mehr das Vertrauen in die Politik verloren und davon habe die FPÖ „als Protestpartei“ profitiert.
Im Bezirk Völkermarkt gibt es nach wie vor zwei Gemeinden, in denen die SPÖ vor FPÖ und ÖVP liegt, nämlich Eisenkappel-Vellach und Feistritz ob Bleiburg. Alle anderen Gemeinden sind auch dort zu FPÖ-Hochburgen geworden.
18.30 Uhr: Über 60 Prozent für die FPÖ
In einer Kärntner Gemeinde liegt die FPÖ sogar über 60 Prozent, nämlich in Deutsch-Griffen im Gurktal (61,39 Prozent). Auzch in Hüttenberg liegt die Partei bei über 50 Prozent (50,36%). Mit 81,1 Prozent war die Wahlbeteiligung in Metnitz auffallend hoch. Im Bezirk St. Veit gibt es ebenso wie in Feldkirchen keine einzige Gemeinde, in der die FPÖ nicht vorne liegt. Damit ist ganz Mittelkärnten „blau“ eingefärbt.
18.20 Uhr: FPÖ zum Teil über 50 Prozent
Im Bezirk Feldkirchen gibt es ebenfalls ein erstes vorläufiges Ergebnis. Dort liegt in manchen Gemeinden die FPÖ sogar über 50 Prozent, nämlich in St. Urban, Gnesau und Albeck. Zudem gibt es dort keine einzige Gemeinde, in der nicht die FPÖ an der Spitze steht. Bezirksweit haben dieser Partei 45 Prozent (plus 20,51%) der Wählerinnen und Wähler ihre Stimme gegeben, allerdings liegt dort auch die SPÖ mit 19,83 Prozent (minus 3,72%) knapp vor der ÖVP mit 19,76 Prozent (minus 15,84%).
18.10 Uhr: Ergebnisse aus den Bezirken
Mittlerweile gibt es auch erste Bezirksergebnisse. Was dabei auffällt: Der bisher ausgezählte Bezirk Villach-Land ist bis auf Feistritz/Gail „blau“. In Wernberg und Finkenstein stürzte die bisherige Nummer 1, die ÖVP, auf Platz 3 ab und die FPÖ setzt sich auch dort an die Spitze. Im Bezirk Hermagor liegt ebenfalls in fünf von sieben Gemeinden die FPÖ vorne, die Gemeinden Dellach und Lesachtal, die Heimatgemeinde des ÖVP-Spitzenkandidaten Gabriel Obernosterer, sind „türkis“ eingefärbt. Im Bezirk Hermagor gibt es auch ein erstes vorläufiges Endergebnis: Demnach haben dort 32,95 Prozent (plus 15,93%) die FPÖ gewählt, 30,35 Prozent die ÖVP (minus 12,83%) und 21,89 Prozent die SPÖ (minus 3,37%). Die Neos (7,42%, plus 1,49%) liegen im Gailtal nun deutlich vor den Grünen (3,46%, minus 3,31%).
18 Uhr: Regierungspartei abgewählt
In ganz Kärnten ist der Jubel bei den FPÖ-Mandataren groß. Bei den Grünen hingegen war schon nach der bundesweiten Hochrechnung die Stimmung gedämpft. Noch größer war die Enttäuschung, als das Kärntner Ergebnis mit einem Stimmenanteil von 3,58 Prozent bekannt wurde. Michael Hirzbauer, Stellvertreter der Landessprecherin Olga Voglauer, versuchte eine Erklärung: „Wir haben den Wahlkampf unter sehr schwierigen Bedingungen gestartet. Denn die anderen Parteien haben das Thema Klimaschutz mit einem schlechten Image versehen.“ Außerdem gebe es auch in anderen Ländern des Phänomen, dass Regierungsparteien abgewählt werden.
17.45 Uhr: ÖVP sieht Lichtblick
Mittlerweile trudeln auch die ersten Kärntner Reaktionen der Spitzenkandidaten und Landespolitiker ein. Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) zum Verlust seiner Partei: „Sprung auf Platz 1 war das Ziel, das haben wir nicht erreicht und das ist enttäuschend. Aber wir müssen das in Relation setzen: Nehammer hat die Partei bei 20 Prozent übernommen. Und wir haben deutlich zugelegt. In Kärnten liegen wir nicht so weit hinter dem Bundesschnitt wie sonst. Das zeigt: Wir haben auf die richtigen Köpfe gesetzt. Das ist der Lichtblick dieser Wahl.“
17.40 Uhr: Jubel bei der Kärntner FPÖ
In der Parteizentrale der FPÖ in Kärnten machte sich nach der ersten Hochrechnung Jubel breit. 29,1 Prozent erreichte die Partei demnach bundesweit, in Kärnten liegt man noch deutlich darüber, laut Hochrechnung bei über 38 Prozent.
17.25 Uhr: Ernüchterung
In der SPÖ-Zentrale in Klagenfurt machte sich nach der ersten Hochrechnung Ernüchterung breit. Landeshauptmann Peter Kaiser war um 17 Uhr noch nicht vor Ort, aber der Kärntner Spitzenkandidat Philip Kucher und Landesgeschäftsführer Andreas Sucher.
In der ÖVP-Zentrale in Klagenfurt war die Stimmung ebenfalls gedämpft, trotzdem gab es bei der ersten Hochrechnung verhaltenen Applaus.
Die detaillierte Hochrechung beziehungsweise das Ergebnis aus dem Bezirk Lienz in Osttirol war vorerst noch nicht abrufbar. In Tirol gewann ebenfalls die FPÖ deutlich (30,17%, plus 15,48%, bei einem Auszählungsgrad von 39,06 Prozent), ÖVP (36,58%, minus 9,23%) und SPÖ (11,74%, minus 1,28%) verloren ebenso Wählerstimmen wie die Grünen (6,12%, minus 8,59%).
17 Uhr: Erdrutschsieg für die FPÖ
Um 17 Uhr haben in Österreich die letzten Wahllokale geschlossen und die erste Hochrechnung wurde veröffentlicht. In Kärnten sind derzeit 34,74 Prozent der Stimmen ausgezählt, demnach verlor die ÖVP 10,94 Prozent und erhielt 23,96 Prozent der Stimmen. Die SPÖ bekam 20,15 Prozent (minus 6,01%), die FPÖ ist der große Gewinner mit 41,36 Prozent (plus 21,58%). Die weiteren Ergebnisse: Die Neos (6,63%, minus 0,17%) liegen vor den Grünen (3,58%, minus 5,93%). Die weiteren Kärntner Ergebnisse: Bier 2,01%, KEINE 0,68% (plus 0,25%), KPÖ 1,13% (plus 0,62%), LMP 0,49%.
16.45 Uhr: Warten auf erste Hochrechnung
Mittlerweile treffen immer mehr Gäste in den Parteizentralen in Klagenfurt sowie in den Rathäusern in Kärnten und Osttirol ein, mit Spannung wird die erste Hochrechnung erwartet. In der neuen ÖVP-Parteizentrale in der Herrengasse in Klagenfurt ist die Stimmung gut.
Das Büro der Grünen in Klagenfurt ist derzeit nur über Schalbretter erreichbar, denn in der Bahnhofsstraße wird seit Wochen das Fernwärmenetz ausgebaut. Dort erwartet man laut Pressesprecherin Christine Auer höchstens 20 Personen: „Viele von uns sitzen in den örtlichen Wahlkommissionen und müssen jetzt Stimmen auszählen.“ Zwei wichtige grüne Repräsentanten fehlen sowieso: Olga Voglauer sitzt als Generalsekretärin der Partei in Wien, Landesgeschäftsführer Stefan Samonig kuriert zu Hause seine Corona-Infektion aus. Dafür fiebert die grüne Stadtpartei-Obfrau Margit Motschiunig optimistisch der ersten Hochrechnung entgegen: „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, vor allem seit der Hochwasserkatastrophe. Wie wir im Wahlkampf der letzten Tage festgestellt haben, beginnen die Menschen, über den Klimawandel nachzudenken.“ Weitere wichtige Anliege der Wähler vor allem im urbanen Raum seien gefällte Bäume, die riesigen asphaltierten Parkplätze, wie in Klagenfurt der vor Kurzem eröffnete Rötherpark.
16.30 Uhr: Wahl mit Torte und zweisprachiger Dank
Für SPÖ-Spitzenkandidat Philip Kucher war der Wahltag auch aus einem zweiten Grund besonders: Er hat am 29. Septrember Geburtstag und wurde mit einer Torte von seinen Parteikollegen überrascht.
Die Spitzenkandidation der Grünen in Kärnten, Nationalratsabgeordnete Olga Voglauer, gab in Ludmannsdorf im zweisprachigen Gebiet ihre Stimme ab. Auch in den Sozialen Netzwerken bedankte sie sich bereits im Vorfeld nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Slowenisch mit „hvala lepa“ bei den Wählerinnen und Wählern.
16.15 Uhr: Unmut wegen geänderter „Öffnungszeiten“
In Klagenfurt machte sich Unmut breit, weil zahlreiche Wahllokale früher als sonst zusperrten, nämlich bereits um 15 Uhr, während diese bei früheren Wahlen zumindest bis 16 Uhr geöffnet hatten. Mehrere Wähler, die die amtliche Information im Vorfeld nicht genau gelesen hatten, standen dadurch nach 15 Uhr vor verschlossenen Türen. Im Magistrat versteht man die Aufregung hingegen nicht, denn einerseits sei das kundgemacht worden, andererseits sei das bereits bei der EU-Wahl der Fall gewesen. Die Schließzeiten wurden zum Teil auf 15 Uhr vorverlegt, um die abgegebenen Stimmen besser auszählen zu können.
Ganz anders in Matrei in Osttirol: Dort kennt sich die Bevölkerung laut Bürgermeister Raimund Steiner so gut beim Wählen aus, dass man sogar auf die Kennzeichnung der Wahllokale verzichtete. Bei einem Plausch mit Wählern vor dem Wahllokal in der Tauerngemeinde meinte er: „Jeder Wähler weiß, wo er hin muss.“ Er geht davon aus, dass es eine hohe Wahlbeteiligung gibt. „Bei uns ist in den Wahllokalen immer was los“, stellte er fest.
16 Uhr: So wählten Kärntner und Osttiroler 2019
Bei der Nationalratswahl 2019 war in Kärnten die ÖVP mit 34,9 Prozent die stimmenstärkste Partei, die damals ein Plus von 8,1 Prozent einfuhr, gefolgt von der SPÖ (26,2%, minus 3,2%) und der FPÖ (19,8%, minus 12%). Ebenfalls ein kräftiges Plus gab es damals für die Grünen (9,5%, plus 7,1%) und die Neos (6,8%, plus 7,1%). In Osttirol kam die ÖVP auf 55,1 Prozent der Stimmen (plus 9%). Zweitstärkste Partei war dort die FPÖ mit 14,8 Prozent (minus 9,5%), gefolgt von den Grünen (11,1%, plus 7,9%), der SPÖ (9%, minus 7,6%) und den Neos (7,7%, plus 2,7%).
15.30 Uhr: So wählten die Kärntner Politiker
Während sich die Politiker am Samstag beim Eröffnungsumzug am St. Veiter Wiesenmarkt zurückhielten - in der Vergangenheit gab es seitens der Bevölkerung heftige Kritik an Wahlkampf-Reden, die beim Kärntner Volksfest nichts zu suchen hätten - riefen die Kärntner Politiker und Parteien am Sonntag vor allem in den Sozialen Netzwerken dazu auf, wählen zu gehen. „Nutzt die Möglichkeit, eure Stimme abzugeben und über die Zukunft unseres Landes mitzubestimmen!“, sagte etwa ÖVP-Spitzenlkandidat Gabriel Obernosterer. SPÖ-Spitzenkandidat Philip Kucher bedankte sich bei allen, die ihn in den vergangenen Wochen unterstützt haben: „danke für die geniale Zeit…“
15 Uhr: Ein Teil der Wahllokale schließt
Bei strahlendem Sonnenschein ließ die Bevölkerung in Lienz trotz spannendem Wahltag keine Hektik aufkommen. In der Innenstadt war es ruhig, so einige Besucher unterhielten oder sonnten sich in den Gastgärten am Hauptplatz. Der Wahlsprengel 1 in Lienz, nämlich das Rathaus Liebburg, war von 8 Uhr bis 15 Uhr, für die Stimmabgabe geöffnet. Ebenso wie dort hat um 15 Uhr ein Teil der Wahllokale in Kärnten und Osttirol seine Pforten wieder geschlossen. Jetzt wird es spannend, denn die Auszählung der Stimmen beginnt.
14.30 Uhr: Wahl mit Blick auf den Wiesenmarkt
Sonnenschein, enormer Trubel, der Duft von kulinarischen Köstlichkeiten – und doch haben Wahlleiter Ernst Wölkart und Wahlschreiber Fritz Orasch kein Auge und Ohr für den St. Veiter Wiesenmarkt. Das Wahllokal im Sprengel neun der Herzogstadt liegt direkt neben dem Marktgelände. Bis 16 Uhr kann hier gewählt werden. „Immer, wenn die Tür aufgeht, kommt die Geräuschkulisse vom Markt und der Geruch von Bratwürsten ins Wahllokal“, schmunzeln die beiden. Der Wiesn-Besuch geht sich frühestens um 18 Uhr aus, wenn die Wahl-Arbeit komplett erledigt ist.
11 Uhr: Hohe Wahlbeteiligung
In Kärnten zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. In zahlreichen Wahllokalen war der Andrang bereits am Vormittag groß, wie zwischen 11 und 12 Uhr in der Lodronschen Reitschule, dem Wahllokal in Gmünd. Die Menschen standen vor dem Eingang und im Foyer Schlange.
10 Uhr: Nachbarschaftshilfe nach Brand
Ganz reibungslos läuft die Nationalratswahl nicht überall ab. In Wolfsberg brannte in der Nacht auf Freitag eine Lagerhalle komplett nieder. Dort waren aber unter anderem die Wahlkabinen gelagert, diese sind nahezu vollständig verbrannt.„Da uns die anderen Gemeinden genügend Wahlkabinen geliehen haben, mussten wir auf keine Notlösung zurückgreifen“, sagt der Wolfsberger Gemeindewahlleiter Thomas Schmid, der auch Büroleiter von Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) ist. Allerdings wurde die Anzahl der Wahlkabinen in den 40 Wahlsprengeln im Vergleich zu anderen Wahlen reduziert. „Wir haben in jedem der 40 Wahllokale nur eine Kabine aufgestellt. Normal stehen in einigen Wahllokalen zwei Wahlkabinen zur Verfügung“, so Schmid.