Nach Unwettern oder nach Hochwasserkatastrophen kam es bereits öfter zu Verunreinigungen im Trinkwassernetz kleinerer Gemeinden, die schließlich mit Chlor gespült wurden, um eine Verkeimung zu verhindern. Für Österreich ist dieses Vorgehen eher ungewöhnlich, in Ländern wie Italien ist die Chlorierung aber Standard. Die verwendete Chlormenge darf dabei 0,3 Milligramm Chlor pro Liter nicht übersteigen.
„Plan C“
Angesprochen auf diese Möglichkeit der Schutzchlorierung nach der Verunreinigung im Klagenfurter Trinkwasser, sagt Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole, dass eine solche Maßnahme „als eine Art Plan C“ durchaus in Frage komme. „Man muss berücksichtigen, dass wir hier nicht von einer Gemeinde sprechen, sondern von 900 Kilometer Leitungssystem und 8,8 Kubikmeter Wasser Jahresbedarf in einem großen, zusammengehörigen System“, so Smole. Er kann sich aber vorstellen, dass man auch in Klagenfurt eine Chlorspülung „in kleinen Mengen etwa entlang einzelner Straßenzüge“ durchführen könnte.