Fast eine Woche nachdem die Bewohner von Klagenfurt und der Gemeinde Magdalensberg informiert wurden, dass das Trinkwasser mit Enterokokken verunreinigt ist, wird klar: Auch die Maria Saaler Ortschaften Poppichl, Walddorf und Wriesnitz sind betroffen.
Die rund 400 Bürger dieser Gebiete erhielten die Information am Dienstag vonseiten der Gemeinde. „Die Klagenfurter Stadtwerke haben es aber nie der Mühe wert gefunden, uns zu kontaktieren und uns von den Verunreinigungen in Kenntnis zu setzen. Wir als Gemeinde mussten selbst nachrecherchieren, dass die drei Ortschaften auch betroffen sind“, sagt Maria Saals Bürgermeister Franz Pfaller (SPÖ). Er habe daher die amtliche Mitteilung in Auftrag gegeben, um die Bevölkerung der drei Ortschaften zu informieren. Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole widerspricht Pfaller: „Die Gemeinde wurde Freitagabend oder Samstagfrüh informiert, diese Meldung ging hinaus.“
Informiert wurde am Freitag definitiv die Gemeinde Magdalensberg, dort beziehen elf Ortschaften bzw. 300 Haushalte das Stadtwerke-Wasser. „Seitdem gab es aber auch seitens der Behörde keine Information über Auflagen, die Höhe der Verkeimung oder die künftige Vorgangsweise“, kritisiert Bürgermeister Andreas Scherwitzl (SPÖ).
Obwohl für die Spülungen der Stadtwerke-Leitungen nun die Quelle Maria Rain herangezogen wird, ist die Gemeinde selbst laut Bürgermeister Franz Ragger (SPÖ) vom Fäkalienbefall nicht betroffen. „Das Ventil bei der Übergabestation bleibt geschlossen, wir beziehen kein Wasser aus Klagenfurt“, so Ragger.