In Klagenfurt ist das Trinkwasser nach wie vor verunreinigt. Routinekontrollen am Freitag haben an mehreren Stellen eine Grenzwertüberschreitung an Enterokokken ergeben. Die Gesundheitsbehörde der Stadt empfiehlt daher bis auf Weiteres, im gesamten Stadtgebiet das Wasser mindestens drei Minuten lang abzukochen, bevor es konsumiert wird. Die Warnung bleibt vorerst bis Montag aufrecht.

Nachbestellt

Durch diese Empfehlung kam es vorübergehend zu einem Ansturm auf Mineralwasser in den Geschäften der Landeshauptstadt. Wer am Freitag einkaufen ging, erblickte in den Getränke-Abteilungen zum Teil leere Mineralwasser-Regale. Fast jeder Kunde hatte mehrere Wasserflaschen im Einkaufswagen. Mineralwasser-Hamstern war angesagt. Am Samstagvormittag bot sich in den Lebensmittelgeschäften ein ähnliches Bild. Fast jeder hatte Wasser im Wagerl.

In den Lagern der großen Supermärkte sind aber noch genügend Reserven vorhanden, die Geschäfte werden am Samstag wieder ausreichend bestückt, hieß es zum Beispiel von Spar gegenüber dem ORF Kärnten. Ein Mitarbeiter einer Handelskette sagte bereits am Freitag auf Kundenfragen, wie lange es noch Mineralwasser geben wird: „Wir haben schon eine Notbestellung gemacht.“

Die Stadt teilt indes mit, dass an der Wiederherstellung der Wasserqualität mit Hochdruck gearbeitet werde. Die genaue Ursache der Verunreinigung stehe derzeit noch nicht fest. In sozialen Medien wird eifrig diskutiert, wie so etwas passieren kann.

Durchfall

Enterokokken waren auch die Ursache für das wochenlange Badeverbot in der Sattnitz. Bestimmte Enterokokken-Stämme sind krankheitserregend und können beispielsweise Darm- und Harnwegsinfektionen auslösen.