Von den Rekordniederschlägen und deren dramatischen Folgen im Osten Österreichs ist Kärnten weitgehend verschont geblieben. Dennoch sind auch im Süden teils bis zu 100 Liter pro Quadratmeter gefallen. Dass es keine gröberen Schäden gab, hat Gründe. Die Front erreichte Kärnten früher und noch ohne Gewitter und Sturm. „Für uns war es ein recht klassisches Adriatief. Die Störungen sind auch bald wieder weitergezogen. Deshalb waren die Auswirkungen für uns noch moderat“, sagt Geosphere-Meteorologe Paul Rainer.
Mit an die 20 Grad soll es von Samstag bis Montag wieder freundlicher werden. Der Nebel wird vor allem im Klagenfurter Becken demnächst wieder Thema werden. Was Unwetter betrifft, bleibt der Herbst für Kärnten eine ungewisse Zeit. Das Hochwasser in Lavamünd fand Anfang November statt, Sturmtief Vaia nahm Ende Oktober seinen Anfang, der Föhnsturm Yves überhaupt erst im Dezember. „Solche Wetterlagen haben wir häufiger im Herbst, wo es dann abgesehen vom Sommer noch ein sekundäres Niederschlagsmaximum gibt. Die wiederkehrenden Tiefs aus Italien sind dafür typisch. Und der Herbst ist noch lang. Schauen wir, was heuer auf uns zukommt“, sagt Rainer. Ein Problem sei auch die Tatsache, dass es im Winter oft schon bis in die hohen Lagen regnet. Fällt der Niederschlag auf gefrorenen Boden, erhöht das die Zuflussmengen in den Tälern.
Unbeständiges Wetter
Am Donnerstag kann es vereinzelt regnen. Nennenswerte Mengen dürften bei der aktuellen Ost-West-Strömung aber nicht zusammenkommen. Merkbar unfreundlicher dürfte es in der kommenden Woche werden. Am Dienstag sollte man sich auf feuchtes Wetter einstellen. Die genaue Wetterlage ist allerdings noch offen. Gleiches gilt für den St. Veiter Wiesenmarkt, der am 28. September beginnt. Für seriöse Prognosen sei es noch zu früh, sagt Rainer. Globale Wettermodelle prognostizieren derzeit eine eher unbeständige Lage.