Ein Zugunglück versetzte am Dienstagabend in Sattendorf in der Gemeinde Treffen Einsatzkräfte und ÖBB in Alarm. Zum Einsatzzeitpunkt war bei allen Beteiligten noch unklar, wie dramatisch das Ausmaß der Kollision sein wird. Das Schlimmste wurde befürchtet. „Man fährt da schon mit einem unglaublich hohen Puls und einem Kloß im Hals hin. Vor Ort merkte man die Anspannung, vieles war noch ungewiss“, erzählt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel.
Video: Mehrere Verletzte bei Zugunglück
Mit Fortdauer des Einsatzes – dutzende Feuerwehrleute waren vor Ort – wurden die Entwarnungen konkreter. Die Kollision zwischen einem Personen- und einem Güterzug an einem Kreuzungsbereich ging für alle Personen glimpflich aus. Ein im Führerhaus eingeklemmter Lokführer wurde nur leicht verletzt. Gleiches gilt für einen Fahrgast und den Fahrer der S-Bahn, die ebenfalls nur leicht verletzt wurden. „Die Wucht und die Kräfte, die bei so einem Aufprall wirken, sind außergewöhnlich. Zum Glück waren die beiden Züge an dieser Stelle schon mit eingeschränkter Geschwindigkeit unterwegs. Wir sind alle sehr erleichtert, dass nicht mehr passiert ist“, sagt Peschel.
Zugstrecke bis Donnerstag gesperrt
Die Suche nach der Unfallursache wurde noch Dienstagabend aufgenommen. Heute, Mittwoch, sind auch die Behörden bereits vor Ort. Bis ein endgültiger Bericht vorliegt, kann es Tage dauern. Erst dann wird feststehen, ob es sich um menschliches oder technisches Versagen gehandelt hat. „Wir wollen jetzt alle Beteiligten in Ruhe arbeiten lassen und das Ergebnis der Untersuchungen abwarten“, sagt Peschel. Der Streckenbereich in Sattendorf sollte zumindest noch bis inklusive Donnerstag gesperrt bleiben.