„Plötzlich kam von hinten die Feuerwehr Hollabrunn und fragte uns, ob wir schnell beim Verkehrsunfall helfen könnten.“ Es klingt schon fast filmreif, was Rudolf Hartlieb, Gruppenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Möllbrücke, gegenüber der Kleinen Zeitung erzählt. Am Weg zurück vom fordernden Katastropheneinsatz in Niederösterreich halfen er und fünf weitere Kameraden auch noch bei einem schweren Verkehrsunfall.
Unfallhilfe nach 24-Stunden-Einsatz
Die Kameraden des Kärntner KAT-Zug 2 teilten sich am Montag vor Ort in Gruppen auf. Jene, die aus den Mitgliedern der Feuerwehren von Möllbrücke, Sachsenburg und Seeboden bestand, arbeiteten die ganze Nacht durch – knapp 24 Stunden gaben sie ihr Bestes, um den Anrainern zu helfen. „Nur unsere Kraftfahrer gingen über Nacht ins Bett, sie schliefen in der Schule in Hollabrunn. Wir haben sie am Morgen geholt, beim Zurückfahren zu unseren anderen Kameraden in Stockerau gab es dann aber Stau und schon war die Feuerwehr aus Hollabrunn bei uns und bat um Hilfe“, so Hartlieb.
Schwerer Auffahrunfall
Grund für Stau und Hilfsansuchen war ein schwerer Auffahrunfall mit drei Autos und verletzten Personen. Die Oberkärntner Kameraden, es waren vier aus Möllbrücke sowie je einer aus Seeboden und Sachsenburg, zögerten nicht und fuhren mit den niederösterreichischen Feuerwehrleuten durch die Rettungsgasse an die Unfallstelle. Zum Gesundheitszustand der Verunfallten kann Hartlieb keine Angaben machen, nur so viel: „Eine Frau wurde noch mit Halskrause von der Rettung aus dem Unfallwrack befreit.“
Die Kärntner halfen der ansässigen Feuerwehr beim Sichern und Bergen der Fahrzeuge und beim Zusammenräumen der Straße – dann ging es auch für sie nach Stockerau und weiter nach Hause, wo sie am frühen Nachmittag schließlich angekommen sind. „Wir werden nun sicher gut schlafen“, so Hartlieb, der von einem „sehr fordernden Einsatz“ in Niederösterreich spricht: „Keller waren bis oben voll, teilweise ragte das Wasser weit bis ins Erdgeschoss. Darüber hinaus war das Grundwasser der große Feind, das Wasser schoss sogar aus Toilette, Waschbecken und aus Steckdosen.“