Während Teile Österreichs vor den kommenden Regenfällen zittern, es in Kärnten bereits am Donnerstag starken Niederschlag und mitunter einen Wintereinbruch gab, kämpft man auch im Alpen-Adria-Raum südlich von uns mit dem extremen Wetterumschwung.

Probleme in Friaul Julisch-Venetien

So gab es in den Karnischen Alpen bis zu 90 mm Niederschlag, in den Julischen Alpen gar bis zu 160 mm. In den Natisone-Tälern wurden streckenweise gar bis zu 180 mm registriert. Wie in Kärnten, macht in Friaul Julisch-Venetien auch der Wind zunehmend Probleme: Laut Nordest24 wurden in den Karnischen Alpen bereits Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen, etwa in Triest sorgte die Bora für Spitzen von bis zu 90 km/h. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume wurden aus etlichen Regionen gemeldet, darüber hinaus gab es etwa in Cervignano del Friuli einen Stromausfall. In Taipana nordöstlich von Udine gab es einen Erdrutsch.

Schnee bei Tarvis

Betroffen ist insbesondere die Gegend bei Tarvis, wo es bis auf 1200 Meter Seehöhe heruntergeschneit hat. Verkehrsbehinderungen waren die Folge. Es wird von rund 20 Zentimetern Schnee am Nassfeldpass berichtet, Autos und Wohnmobile sollen stecken geblieben sein.

Auch am Monte Lussari bei Tarvis herrscht tiefer Winter, ab Donnerstagnachmittag hat es dort bereits geschneit. Insbesondere der Kontrast zwischen den überdurchschnittlich hohen Temperaturen der vergangenen Wochen und dem Wintereinbruch nur wenige Tage darauffolgend ist für viele Menschen etwa in Friaul überraschend und ungewohnt. Laut Nordest24 warnten regionale Feuerwehren davor, die Pässe ohne Schneeketten zu befahren.

Save bei Zagreb übergegangen

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb ist am Freitag die Save über die Ufer getreten, doch gröbere Überschwemmungen werden vor Ort derzeit nicht erwartet. Zwar fielen bis zu 80 mm Regen innerhalb von 24 Stunden, doch die Wasserstände seien zuvor niedrig, die Wassersättigung des Bodens gering gewesen.

„Chaos“ in Zadar

In der Ortschaft Bozava auf der Insel Dugi Otok vor Zadar fielen nach Angaben des Staatlichen Hydrometeorologischen Instituts rekordverdächtige 230 mm Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden.

„Chaos“ herrscht laut der kroatischen Tageszeitung 24sata in der Gespanschaft Zadar: Der Katastrophenschutz berichtet von überfluteten Straßen, Kellern und Erdgeschossgebäuden, Stromausfälle und umgestürzte Bäume erschweren die Lage. Einsätze werden aber aus ganz Istrien und Sibenik-Knin gemeldet.

Probleme auch in Slowenien

In Slowenien gibt es ebenfalls Probleme, besonders in der Gemeinde Zalec scheint die Situation ernst zu sein, wie slowenische Medien berichten. Dort wurde ein Dorf binnen eines Jahres bereits zum zweiten Mal überflutet. Weiß wurde es übrigens in Slowenien ebenfalls: In Vrsic fielen 30 Zentimeter Schnee, auf Zelenica 23 Zentimeter und auf Pavlicev sedlo, also am Paulitschpass, knapp 20 Zentimeter.