Wie mehrere kroatische Nachrichtenportale berichten, wurden am Donnerstag entlang der Küste mehrere Tornados gesichtet. Die Windhosen bewegten sich über das offene Meer, vereinzelt erreichten sie auch das Land. Von über 20 ist derzeit die Rede, Blogger Kristijan Antic berichtet sogar von 40, unter anderem vor der Insel Molat. Vor Primošten soll sogar ein größerer Tornado gefilmt worden sein. Die Sozialen Netzwerke sind am Donnerstag voll mit Fotos und Videos.

Ein Leser des Portals 24sata.hr filmte Donnerstagmorgen in der Nähe von Zadar zwei Tornados. Sie wurden von Punta Radman in Petrčani aus gesehen und sind auf See entstanden. „Sie haben sich uns nicht genähert, es ist möglich, dass sie eine andere Insel erreicht haben“, sagte der Leser. Auch ältere Küstenbewohner können sich an eine solche Häufung von Windhosen nicht erinnern: „Sowas haben wir noch nie gesehen“, sagte ein Anrainer gegenüber Dnevnik.hr. Derzeit werden keine Schäden gemeldet.

Für die Region Rijeka und Kvarner wurde eine orangefarbene Warnung ausgegeben. „Seien Sie auf stärkere Stürme vorbereitet, die große Schäden anrichten können, und schützen Sie sich vor Blitzen. Sachschäden und Baumschäden sind möglich. Lokale Sturzfluten, böige Winde und Hagel sind möglich“, warnt das Nationale Hydrometeorologische Institut (DHMZ). Donnersensoren registrierten mehr als 3000 Blitzeinschläge, das Zentrum der Instabilität liegt genau über der nördlichen Adria.

Überschwemmungen an Küste Sloweniens

Im kroatischen Istrien und an der slowenischen Küste kam es zu starken Regenfällen. Aus Piran und Koper werden Überschwemmungen gemeldet, auch im kroatischen Umag gibt es zahlreiche Behinderungen aufgrund der Regenmassen. Wie das regionale Informationszentrum Koper am Morgen mitteilte, finden die meisten Einsätze in der Gemeinde Koper statt. Aufgrund von Überflutungen kommt es auf mehreren Straßen zu erheblichen Behinderungen. Die Autobahnauffahrt in Richtung Ljubljana ist derzeit gesperrt.

Eine orangefarbene Warnung aufgrund der vorhergesagten starken Regenfälle gilt noch bis Freitagmorgen. Der Katastrophenschutz in Slowenien steht in Bereitschaft. Bis Freitagmorgen könnten in der Westhälfte Sloweniens, vor allem entlang der Küstengebiete 90 bis 140 Liter Regen fallen. Im Landesinneren werden 50 bis 90 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.

Im Landesinneren Sloweniens traten kurzzeitig Sturmböen aus nördlicher Richtung auf und erreichten Geschwindigkeiten von rund 70 km/h. In Primorska rechnet man sogar mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h.

Auch in Piran strömt das Wasser in Massen durch die Altstadt.