Weil die schlagende Burschenschaft „Arminia“ am Villacher Kirchtag Sticker mit der Aufschrift „Seid rechts, dann klappt es auch mit den Frauen“ verteilt hat, kündigten Bürgermeister Albel (SPÖ) und Kirchtagsvereins-Obfrau Gerda Sandriesser an, den Stand des Vereins im nächsten Jahr nicht mehr genehmigen zu wollen, wir haben berichtet.
Diese Woche hat sich die „Arminia“ zu Wort gemeldet. Der Villacher Rechtsanwalt Bernhard Hundegger, erster Mann der Burschenschaft, erklärt: „Wir wurden von der Entscheidung ausschließlich über die Medien in Kenntnis gesetzt. Mit uns haben vor einer Entscheidungsfindung leider weder der Kirchtagsverein noch die Stadt Villach oder gar der Bürgermeister Kontakt aufgenommen.“ Man stehe für eine Aussprache zur Verfügung, wolle damit aber bis nach der Nationalratswahl warten, so Hundegger: „Für parteipolitische Spielchen sind wir nicht zu haben. Aber eines ist klar: Was wir aus den Medien entnehmen können, beinhaltet viele falsche Behauptungen. Wir werden vieles davon im Rahmen einer Sachverhaltsdarstellung klarstellen.“
„Nichts Verwerfliches“
Die Freiheitlichen zeigen sich verärgert. Landtagsabgeordneter Markus Di Bernardo: „Ich finde es nicht gescheit, einen Verein, egal welcher Gesinnung, der sich rechtlich nichts zu Schulden kommen hat lassen, vom Kirchtag auszuschließen – nur, weil man deren Meinung nicht teilt.“
Im Kirchtagsverein und in anderen Parteien der Stadt wird die Entscheidung mitgetragen. Bauerngman-Chef, Großbauer Kurt Maschke, sprach sich etwa für ein „friedliches Fest“ aus und teile die Entscheidung, von einem Beschluss wusste er aber nichts.