Die diesjährige „European Bike Week“ am Faaker See wird von einem tödlichen Verkehrsunfall überschattet. Ein Ehepaar aus dem burgenländischen Bezirk Oberwart - beide 63 Jahre alt - starb Freitagnachmittag bei der Anreise zum Harley-Treffen in Kärnten. Der Unfall ereignete sich auf der Rosegger Landesstraße L52, von Föderlach kommend in Richtung Rosegg. Das Paar war selbst mit einer Harley Davidson unterwegs, die Frau befand sich am Sozius.

In einer Rechtskurve im Freilandgebiet von St. Martin geriet der 63-Jährige mit dem Motorrad kurz nach 17 Uhr plötzlich auf die Gegenfahrbahn. Dort touchierte die Harley zuerst einen entgegenkommenden Pkw und prallte dann frontal gegen ein zweites Auto. Warum der Biker auf die Gegenfahrbahn geraten war, ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. „Sämtliche Fahrzeuge wurden sichergestellt. Von der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger bestellt“, sagt Polizeisprecher Mario Nemetz. Für die Burgenländer kam jede Hilfe zu spät, die beiden verstarben noch an der Unfallstelle. Medienberichte, wonach der gemeinsame Sohn mit seinem Motorrad in der Nähe der Unfallstelle unterwegs gewesen sein soll, konnte Nemetz nicht bestätigen: „Angehörige sollen sich aber bereits in Kärnten befinden.“ Die beiden Pkw-Lenker blieben bei dem Unfall unverletzt, Alkotests verliefen negativ.

„Wir sind erschüttert“

Mit der Harley-Parade gab es am Samstag den Höhepunkt der „European Bike Week“. Unter den Fahrern war die Tragödie vom Vortag natürlich auch trauriges Thema. „Ich bin vor Ort. Wir sind erschüttert und in Gedanken bei den Angehörigen der Verstorbenen“, sagte Georg Overs, Geschäftsführer der Tourismusregion Villach, Samstagvormittag zur Kleinen Zeitung. Auch Federico und Valentina Luciani aus der Nähe von Bologna waren am Samstag beim Harley-Treffen. Auch sie hatten von dem tragischen Unfall gehört: „Es ist sehr traurig. Wir sind ebenfalls ein Ehepaar, das gemeinsam Harley fährt. Wir haben eine rund 500 Kilometer lange Heimreise vor uns, da hat man schon ein mulmiges Gefühl.“