Osttirol-Urlauber sind ganz aus dem Häuschen: Denn am Ende des Virgentales unter einem großen Felsen wurde ein Steinhaus gebaut, das ein wenig an das Auenland in „Herr der Ringe“ oder an Hagrids Hütte in „Harry Potter“ erinnert. Es schmiegt sich zauberhaft, unauffällig und sanft in die Landschaft rund um die Umbalfälle, den größten Wasserfällen Osttirols.

Wer hier in der Gemeinde Prägraten aufmerksam den Wasserschaupfad der Umbalfälle entlang wandert, wird das kleine, märchenhafte Steinhäuschen oberhalb des Wasserfall-Wanderweges entdecken. Das Mini-Haus ist eine im wahrsten Sinne des Wortes „kleine“ Sensation mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Das Stein-Gebäude ist umzäunt, hat Fensterbalken und eine kleine Türe aus Holz. „Was ist das?“, fragen sich viele erstaunte Wanderer.

Das kleine Steinhaus sorgt für großes Staunen
Das kleine Steinhaus sorgt für großes Staunen © KLZ / Manuela Kalser

Florian Jürgeit, Zuständiger für Öffentlichkeitsarbeit und Forschung im Nationalpark Hohe Tauern, klärt auf und lüftet das „Geheimnis“: „Die Hütte dient der Agrargemeinschaft als Hirtenhütte und auch der Jagdverein darf diese nutzen“, sagt er. Das Häuschen ist etwa 20 bis 30 Jahre alt. „Die Stelle am Felsen hat als natürlicher Unterstand vermutlich eine gewisse historische Bedeutung“, meint Jürgeit. Oft werde das geheimnisvolle Steinhaus unter dem Felsen auch Kochhütte genannt – sie diente schon früher Jägern und Hirten als Unterstand und zur Stärkung. Im Inneren dürfte sich auch ein Herd zum Heizen befinden.

Die Umbalfälle
Die Umbalfälle © KLZ / Manuela Kalser

Für den Film „Ein ganzes Leben“ diente die Hütte als Kulisse. Der Streifen erzählt die Lebensgeschichte eines Hilfsarbeiters in den Alpen. Filmreif ist aber nicht nur das versteckte Steinhaus mit dem Felsendach, sondern auch das eiskalte und laut tosende Gletscherwasser der Umbalfälle, das die Hütte umgibt.