Nicht nur ihr Herz, sondern auch viel Geld hat eine 71-jährige Oberkärntnerin an einen vermeintlichen US-Soldaten verloren. Wie sich jetzt herausstellte, dürften gleich mehrere Täter mit der Frau aus dem Bezirk Spittal/Drau im Zeitraum von Mai 2022 bis Juni 2024 Kontakt gehabt haben. Sie spielten der 71-Jährigen eine Liebesbeziehung vor, man tauschte sich über Social Media und einen Messengerdienst aus. Der „US-Soldat“ bat seine Geliebte mehrmals um Geld, etwa für Collegebesuche und Krankenhausaufenthalte. „Die Frau überwies im gesamten Tatzeitraum via Wertkarten für eine Spiele-Plattform und Banküberweisungen an italienische und österreichische Konten eine Gesamtsumme von mehreren zehntausend Euro“, informierte die Polizei Sonntagabend.
Durch umfangreiche Ermittlungen der Beamten der PI Gmünd konnte nun ein 33-jähriger in Italien lebender Nigerianer als Beschuldigter ausgeforscht werden. „Die Ermittlungen zu den Wertkarten führen zu chinesischen und philippinischen Accounts“, so die Polizei, die von mehreren Tätern ausgeht. Weitere länderübergreifende Ermittlungen mit italienischen Behörden werden geführt.