Kärntens Bergretter haben derzeit alle Hände voll zu tun. Erst am Freitag ereigneten sich in Oberkärnten zwei tödliche Alpinunfälle. Am Samstag meldete die Polizei erneut einen schweren Unfall. Dieses Mal auf dem Großglockner. Dort unternahmen zwei Bergsteiger (53 und 58) aus Osttirol eine Tour vom Lucknerhaus auf den höchsten Gipfel Österreichs. Gegen 5 Uhr in der Früh passierte der Unfall beim seilfreien Aufstieg in Richtung Eisleitl. Der 53-Jährige verhakte sich mit den Steigeisen am Unterschenkel und kam dadurch im steilen, eisigen Gelände zu Sturz. „In weiterer Folge stürzte er circa 200 Meter ab und blieb schwer verletzt auf einer Seehöhe von 3600 Metern liegen“, teilte die Landespolizeidirektion Samstagmittag mit. Der Bergfreund des Verunglückten setzte sofort einen Notruf ab und stieg zur Unfallstelle ab, um Erste Hilfe zu leisten.

Gleichzeitig stiegen Bergführer zur Unfallstelle auf und versorgte den Schwerverletzten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Der Notarzthubschrauber C11 und der Polizeihubschrauber der Flugeinsatzstelle Klagenfurt flogen zur Unfallstelle, um gemeinsam eine Bergung mit Unterstützung der Bergführer, der Bergrettung und der Alpinpolizei durchzuführen. „Unter schwierigsten Bedingungen gelang der Crew des Notarzthubschraubers C11 eine Seilbergung“, so die Polizei. Danach wurde der Osttiroler ins BKH Lienz geflogen. Der unverletzte Bergsteiger wurde vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.