Zu einem Tötungsdelikt war es in der Nacht auf Freitag in Knappenberg, Marktgemeinde Hüttenberg (Bezirk St. Veit an der Glan), gekommen. Es war gegen 23 Uhr, als ein 43-jähriger Österreicher mit einem Gewehr – mutmaßlich mit einer Flobert-Waffe – einen 36-jährigen Bekannten, einen Kärntner, erschoss. Der Tatverdächtige konnte kurze Zeit später von der Polizei festgenommen werden. „Er hatte sich selbst gestellt“, sagt Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Der mutmaßliche Täter hatte von sich aus den Notruf gewählt. Die Bluttat soll sich auf einem Anwesen an der Höhenstraße von Knappenberg nach Lölling ereignet haben.
Obduktionsergebnis noch ausständig
Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt geführt. Über Tatumstände und Motiv gebe es aktuell noch keine gesicherten Erkenntnisse. Laut Frimmel-Hesse soll das Opfer „aus nächster Distanz“ erschossen worden sein, wie es auf APA-Anfrage hieß. Laut Landespolizeidirektion Kärnten werden die Ermittlungen „noch einige Zeit in Anspruch nehmen“. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hatte eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Diese wurde am Vormittag durchgeführt. Am frühen Nachmittag lag das Obduktionsergebnis noch nicht vor. Der Tatverdächtige wird erst „im Laufe der Nachmittagsstunden einvernommen werden“, so Dullnigg.
Flammte Streit auf?
Unbestätigten Angaben zufolge soll ein schon länger bestehender Streit aufgeflammt sein. Auch Alkohol soll im Spiel gewesen sein. Am Tatort hätten sich, so Dullnigg, mehrere Personen aufgehalten.
„Die Tat macht uns sehr betroffen. Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen“, sagt Bürgermeister Josef Ofner, der aus den Medien von dem Tötungsdelikt erfahren hatte. Er kenne den Tatverdächtigen persönlich.
Ein trauriges Detail: Der Unternehmer aus dem Bezirk St. Veit hatte erst vor wenigen Tagen seinen 36. Geburtstag gefeiert. „Danke an alle, die mir gratuliert haben. Habe mich über jeden Einzelnen gefreut“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite.