Von Freitag bis Sonntag steht die Region Wörthersee ganz im Zeichen von „Kärnten läuft“. Doch die Läufe dürften für die Teilnehmer vor allem aufgrund der hohen Temperaturen zur Herausforderung werden. Denn Meteorologen rechnen mit Temperaturen von bis zu 34 Grad. Und das ist nicht ganz ungefährlich. Sabine Horn, Leiterin der Abteilung für innere Medizin am LKH Villach klärt auf, wie man sich richtig aufs Laufen in der Hitze vorbereitet und welche Warnsignale des Körpers man keinesfalls ignorieren darf.
„Hitze ist per se für den Kreislauf belastend“, sagt die Medizinerin. Da man ohnehin schon schwitze und sich die Gefäße erweitern, sei es absolut notwendig, vor dem Laufen ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ideal seien mindestens ein halber bis ein dreiviertel Liter Wasser. Und besonders wichtig: Auch während des Laufes müsse man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, im Idealfall durch lauwarmes Wasser, das man nur in kleinen Mengen zu sich nimmt, erklärt Horn: „Denn manchen wird beim Laufen übel, wenn zu kalte Getränke getrunken werden.“ Oder man bekomme Bauchschmerzen. Daher sei es auch wichtig, sich vorzubereiten und nicht nur das Laufen in der Hitze vor einem Rennen zu trainieren, sondern auch das Trinken.
Denn erst dann wisse man, welche Flüssigkeitsmengen man am besten vertrage. Und auch das Laufen bei höheren Temperaturen könne und solle man trainieren, wenn man plant, in der heißen Jahreszeit an einem Rennen teilzunehmen, so die Primaria. Die erste Herausforderung könne schon der Night Run am Freitag werden, da es zur Startzeit um 19 Uhr noch nicht wirklich abkühlt. Auch beim Junior-Marathon am Samstag um 15 Uhr sollten Teilnehmer die Hitze nicht unterschätzen.
Kreislaufprobleme nie ignorieren
Beim Lauf selbst sei es wichtig, auf die Warnzeichen des Körpers zu hören. „Wenn ich etwa taumelig oder schwindlig werde oder Krämpfe bekomme, so ist das manchmal ein Zeichen für Austrocknung. Man sollte nicht weiterlaufen, sondern höchstens langsam weitergehen, etwas trinken, im Schatten eine Pause einlegen oder ganz aufhören“, sagt Horn. Auch wenn der Ehrgeiz, den Lauf bis zum Ende durchzuhalten, groß sei, müsse man mit Hausverstand handeln.
Echte Alarmzeichen seien, wenn einem schwarz vor Augen wird, man Herzrasen bekommt oder es in der Brust steche, ein Druckgefühl auf der Brust spürbar sei oder akute Atemprobleme bestünden, warnt Horn: „Das ist dann ein absoluter medizinischer Notfall! Der Lauf muss dann sofort beendet werden.“ Vor Ort gebe es Rettungskräfte, die unverzüglich aufzusuchen sind.
Richtiger Sonnenschutz
Weitere Dinge, die man beachten soll, sind ein ausreichender Sonnenschutz in Form von Sonnencreme und Kappe, im Idealfall mit Nackenschutz, sowie atmungsaktive lockere Laufkleidung, die auch als Schutz vor der Sonne nicht allzu knapp oder enganliegend sein sollte.