Uwe Kohl, Bruder des Tourismusberaters Manfred Kohl und Trendsetter der österreichischen Gastronomie, ist mit 85 Jahren verstorben. Der gebürtiger Grazer, der in Villach auch Direktor des „Hotel City“ war, revolutionierte in den 1980-er-Jahren mit seinem Partner Ewald Plachutta die Wiener Restaurant-Szene und setzte Mega-Trends. Auf seinen „Horsd’oeuvre“-Wagen wurden kalte Spezialitäten wie Hummer, Kaviar, Lachs oder Carpaccio servierfertig durch seinen Gourmet-Tempel „Zu den drei Husaren“ gerollt. Mit einer modernen Wiener Rindfleisch-Küche lockte das legendäre Gastro-Duo damals die Wiener Schickeria in Massen an, „Zu den drei Husaren“ war seinerzeit das populärste Restaurant Wiens und weltweit bekannt. 1993 trennten sich Kohl und Plachutta, Kohl führte das Restaurant noch 17 Jahre allein.
Bereits in den 1960-er-Jahren führte seine Karriere Kohl auch ins berühmte „Ritz“-Hotel in Paris. Der griechische Reeder-Milliardär Aristoteles Onassis gab ihm bei einem Restaurantbesuch 100 Dollar Trinkgeld. Kohl steckte den Dollar-Schein dankbar in seine Geldbörse und trug ihn als Glücksbringer die nächsten Jahrzehnte immer bei sich.
Die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden, besteht am Samstag, dem 24. August, zwischen 9 und 19 Uhr in der Aufbahrungshalle am Waldfriedhof Villach. Die Trauerfeier findet am 30. August um 13 Uhr in der Pfarrkirche Sachsenburg statt, anschließend wird Uwe Kohl zu seiner letzten Ruhe geleitet.