Es waren heiße Verfolgungsjagden, die sich berühmte Stars durch die Straßen von Piran lieferten. Halle Berry und Mark Wahlbergsorgten damals beim Dreh des Netflix-Actionthrillers „The Union“ für Hollywood-Flair in der slowenischen Stadt an der Adria. Das war im Herbst 2022. Sowohl in Slowenien als auch in den anderen Ländern, in denen gedreht wurde, wie etwa in Kroatien, erwartete man mit Freude die willkommene Werbung fürs eigene Land auf der Leinwand.
Jetzt ist der Film da - und auch die Ernüchterung, zumindest in Slowenien: Seit der Premiere am 16. August auf Netflix hagelt es Kritik, wie slowenische Medien berichten. „Slowenien wurde nirgends erwähnt. Alles wurde so gezeigt, als ob alle Szenen, die am Meer gedreht wurden, tatsächlich im kroatischen Istrien spielten. Die Hauptdarsteller im Film fahren Autos mit slowenischen Nummernschildern – aber wie soll ein Amerikaner sie von kroatischen unterscheiden?“, machte eine Einheimische gegenüber Slovenski Novice ihrem Ärger Luft.
Dabei war die angeblich rund 1200-köpfige Filmcrew ganze zwei Wochen lang in Piran. Die Stadt war während dieser Zeit praktisch komplett abgeriegelt. Die engen Gassen stellte für das Produktionsteam eine enorme Herausforderung dar. Dennoch habe dank der guten Zusammenarbeit mit den örtlichen Bewohnern und der Bevölkerung der Dreh reibungslos funktioniert. Umso verärgerter sind nun die Anrainer, dass ihre Stadt im Film so unterrepräsentiert ist.