Am Sonntag wollten vier Bergpartner aus Deutschland eine Bergtour über den Klettersteig Lärchenturm, weiter über den Grenzgrat zum Koschutnikturm (im Bezirk Klagenfurt-Land) und zurück über den Klettersteig Koschutnikturm zum Koschutahaus unternehmen.

Sie brachen vom Koschutahaus auf und erreichten den Gipfel gegen 17 Uhr. Beim Weitermarsch auf den Lärchenberg verknöchelte einer aus der Gruppe, ein 42-jähriger Mann aus Wolmirstedt/Deutschland, und sie kamen nur noch langsam weiter. Am Gipfelgrat gerieten sie in die Dunkelheit. Weil sie den Abstieg nicht kannten und dieser für sie offensichtlich nur schwer zu finden war, entschlossen sie sich, zurück zur Lärchenscharte zu gehen, dort die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag abzusteigen.

Falsche Ausrüstung

Nachdem sie die Nacht im Freien verbracht hatten, stellten sie fest, dass ein Abstieg für sie über die Lärchenschlucht mangels erforderlicher Ausrüstung und wegen der Knöchelverletzung des 42-Jährigen nicht selbständig möglich war, setzten sie gegen 5.30 Uhr einen Notruf ab.

Mitglieder der Bergrettung Ferlach und der Alpinpolizei stiegen bei teilweise starkem Regen zu den Personen auf, versorgten sie mit trockener Kleidung, sowie Getränken und Lebensmitteln. Anschließend wurden die vier Bergkameraden einzeln durch die sehr steinschlaggefährdete Schlucht abgeseilt und zu Tal gebracht. Der 42-Jährige suchte selbständig eine ärztliche Betreuung auf.

Am Knie verletzt

Eine 28-jährige Tschechin wollte am Montag gemeinsam mit ihrem Mann und Freundinnen den Großvenediger besteigen. Schlechtwettereintritt bewog sie, ihr Vorhaben im hochalpinen Gelände abzubrechen. Als sie gegen 14.50 Uhr beim Abstieg zum Defreggerhaus auf 3200 Metern Höhe über eine kleine Gletscherspalte sprang, zog sie sich eine Verletzung unbestimmten Grades am linken Knie zu und war deshalb nicht mehr in der Lage, weiter abzusteigen.

Daraufhin setzte ihre Begleitung einen Notruf ab. Die 28-Jährige wurde in der Folge von der Besatzung des Notarzthubschraubers C7 mittels Tau geborgen und ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen. Im Einsatz standen ebenfalls die Bergrettung Prägraten und ein Alpinpolizist der Polizeiinspektion Lienz.

Verletzter mit Tau geborgen

Ebenfalls am Montag unternahm ein 64-jährige deutscher Staatsangehöriger alleine eine Bergtour im Bereich der Maresenspitze (2916 Meter Höhe) im Gemeindegebiet von Mallnitz. Gegen 15.15 Uhr kam der Bergsteiger in einer weglosen Rinne zwischen „Maresenspitz“ und „Rauchköpfe“ zu Sturz, wobei er sich im Bereich des linken Oberarmes verletzte. Er versuchte zunächst noch, selbständig ins Tal abzusteigen. Aufgrund der starken Schmerzen setzte er jedoch gegen 15.30 Uhr einen Notruf ab. 

Der deutsche Alpinist konnte vom Rettungshubschrauber RK 1 im weglosen Gelände lokalisiert und mittels Seilwinde geborgen werden. Er wurde mit Verdacht auf eine Oberarmfraktur und eine Rippenfraktur in das Krankenhaus Spittal/Drau gebracht.