Der Krumpendorfer Alexander Hedenig war Sonntagmittag mit einem Freund im Zuge einer Bergtour von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe kommend auf dem Gamsgrubenweg unterwegs. „Wir wollten den Rückgang der Pasterze beobachten“, sagt Hedenig. Plötzlich haben die Männer, ein „gewaltiges Grollen wahrgenommen“, wie Hedenig, der Meteorologe bei Geosphere Austria ist, der Kleinen Zeitung gegenüber schildert. Von weiten konnten die beiden wahrnehmen, wie sich „mehrere größere Felsen gelöst“ haben. Hedenig hat in der Folge die Alpinpolizei verständigt.

Wenig später hob der Polizeihubschrauber Libelle zu einem Erkundungsflug ab. Es galt sicherzugehen, dass niemand bei dem Felssturz verletzt worden war. „Es war nichts Dramatisches. Westlich der Palavicinirinne war es zu einem kleinen Felssturz gekommen“, sagt Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinpolizei Spittal an der Drau, der im Einsatz stand. Es sei keine der dortigen Routen von dem Steinschlag betroffen gewesen.

Es komme immer wieder einmal vor, dass sich Gestein löst. Der Klimawandel sorge dafür, dass Permafrostböden schwinden und sich Gesteinsmassen lösen. Erst Anfang August kam nahe der Zugspitze eine Steinlawine ins Rollen. Auch damals hatte ein Augenzeuge die spektakulären Szenen via Handyvideo festgehalten.

Die Aufnahme Alexander Hedenigs:

Alexander Hedenig bei seiner Bergtour im Großglocknergebiet
Alexander Hedenig bei seiner Bergtour im Großglocknergebiet © KK/Privat