Der Schock nach Bekanntwerden der Terrorpläne für die Taylor Swift-Konzerte in Wien sitzt noch immer tief, die Enttäuschung der Fans ist groß - und doch kann man froh sein, dass die Pläne rechtzeitig aufgedeckt wurden, ein Blutbad verhindert werden konnte.
Festgenommener bei Rammstein in Klagenfurt
Am Mittwoch wurde in Ternitz im Bezirk Neunkirchen ein mutmaßlicher Anhänger der radikalislamischen Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) unter Terror-Verdacht festgenommen. Der 19-Jährige hatte vor, außerhalb des Ernst-Happel-Stadions möglichst viele Menschen mit einem Sprengsatz sowie mit Hieb- und Stichwaffen zu töten.
Festgenommen wurde unter anderem aber auch ein 17-Jähriger „aus dem Umfeld“ des Hauptverdächtigen mit türkisch-kroatischen Wurzeln. Er war seit wenigen Tagen bei einem Facility-Unternehmen im Happel-Stadion angestellt. Der im Bühnen- und Gerüstbau tätige Bursche hätte für die Swift-Konzertreihe Arbeiten verrichten sollen, sagte sein Verteidiger Nikolas Rast am Donnerstagnachmittag.
Wie Rast gegenüber der APA erzählte, habe sein Mandant bereits Mitte Juli bei den Rammstein-Konzerten in Klagenfurt die Bühne mitaufgebaut. Hätte er tatsächlich Terror-Pläne verfolgt, so hätte er dies auch dort umsetzen können. „Und es ist nichts passiert“, erklärte der Verteidiger.
Wer überprüft die Mitarbeiter?
Hätte es ein Attentat, wie es in Wien geplant wurde, also auch in Klagenfurt geben können? Direkte Hinweise darauf gibt es keine. Der Verdächtige war zu diesem Zeitpunkt dem Staatsschutz allerdings bereits bekannt. Auf telefonische Anfrage der Kleinen Zeitung bei der deutschen Agentur, die als Tour-Veranstalter von Rammstein fungierte, konnte man dahingehend am Freitag keine Auskunft geben. Der Bitte um schriftliche Beantwortung wurde nachgekommen, eine Antwort steht bisher (Stand Sonntag) jedoch weiterhin aus.