Im März wurde bei einer Drogenrazzia im Raum Villach ein 39-jähriger Villacher mit acht weiteren mutmaßlichen Dealern festgenommen. Dabei entdeckten die Ermittler im Keller seines Hauses einen geheimen Bunker, der äußerst professionell errichtet worden war. Nur mit Hilfe eines Magneten konnte die hinter einer Holzwand versteckte Kellertür geöffnet werden. In dem 25 Quadratmeter großen Raum fanden die Kriminalbeamten eine hochprofessionelle Aufzuchtanlage für Cannabispflanzen vor. Neben der Aufzucht von Cannabispflanzen diente der Raum auch als Lager für Waffen, Munition und Handgranatenzünder. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung befanden sich 39 Cannabispflanzen in einem großen Indoor-Zelt. Der Raum verfügte über Wasser- und Stromanschluss und war mit hochprofessionellem Equipment ausgestattet. Außerdem konnten dort 80 Marmeladengläser mit Cannabis sichergestellt werden.
20 Kilogramm Cannabis
Mittlerweile haben weitere Ermittlungen ergeben, dass der Villacher zumindest seit 2005 rund 20 Kilogramm Cannabis produziert und an unzählige Abnehmer verkauft haben soll. Laut Polizei wurden Aufzeichnungen gefunden, die belegen, dass der 39-Jährige seit mehreren Jahren gewerbsmäßigen Suchtgifthandel mit Cannabis betreibt. Zudem seien Aufzeichnungen aus den vergangenen Jahren gefunden worden, die die Professionalität der Rauschgiftherstellung unterstrichen, so die Polizei. Der 39-Jährige dokumentierte nahezu jeden Arbeitsschritt bei der Herstellung mehrerer Cannabissorten.
Familienbetrieb
Der 39-Jährige wurde laut Polizei bei der Aufzucht und dem Verkauf unter anderem von seiner Lebensgefährtin, einer 31-jährigen Frau aus Villach sowie von seiner Mutter, einer 69-jährigen Frau aus Villach, bei der Aufzucht der Cannabisplantage unterstützt. Der Wert des verkauften Suchtgifts dürfte rund 200.000 Euro betragen. Sowohl der 39-Jährige als auch seine Mutter und die Lebensgefährtin sowie eine Vielzahl an Suchtgiftabnehmern werden jetzt angezeigt.