Wie prognostiziert, zogen auch am Freitag wieder teils kräftige Gewitter mit Sturm und Starkregen über Kärnten hinweg. Für weite Teile des Landes galt ab dem Nachmittag Unwetterwarnstufe Rot. „Die Front hat uns rund zwei Stunden später als erwartet erreicht“, sagte Christian Gamsler, Katastrophenschutzbeauftrager-Stellvertreter des Landes Kärnten. Er war auch am Freitag wieder in ständigem Kontakt mit der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Und von dort wurden bis 20 Uhr rund 40 Unwettereinsätze gemeldet. 29 Feuerwehren mit 320 Einsatzkräften wurden alarmiert.

Gegen 17 Uhr liefen laut Hans-Jörg Rossbacher, Sachgebietsleiter bei der LAWZ Kärnten, die ersten Notrufe ein. Besonders betroffen waren dieses Mal die Gebiete Frauenstein bei St. Veit, Wimitzgraben, die Gemeinden Ebenthal und Grafenstein und das Jauntal. Auch im Raum Bleiburg bis nach Lavamünd hinunter mussten die Feuerwehren zu Aufräumarbeiten, Sturmschäden und Pumparbeiten ausrücken. In Maria Saal schlug ein Blitz in einen Dachstuhl ein. Rossbacher: „Der dadurch entstandene Brand im Bereich der elektrischen Anlagen konnte durch den raschen Einsatz von sechs Feuerwehren unter Kontrolle gebracht werden.“

Villacher Kirchtag blieb verschont

Auch am Villacher Kirchtag hatte man das Wetter am Freitag ganz genau im Blick. Am Donnerstag musste das Gelände aufgrund eines herannahenden Gewitters vorübergehend geräumt werden. Das blieb den Kirchtagsbesuchern am Freitag zum Glück erspart. Die Kleine Zeitung hält Sie in ihrem Live-Ticker auf dem Laufenden!

Laut „Kärnten Netz“ kam es am Freitag erneut zu Stromausfällen - in den Bezirken St. Veit, Feldkirchen und Völkermarkt. Am Donnerstag waren nach den Unwettern zu Spitzenzeiten in Kärnten 6000 Haushalte betroffen. Ein Rückblick: Am Donnerstag mussten die Feuerwehren in Kärnten bis 21 Uhr zu rund 55 Unwettereinsätzen ausrücken. In Afritz war ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt, Straßen müssten von umgestürzten Bäumen befreit werden. Es kam auch zu kleineren Überflutungen.

Am Freitag ließen die Niederschläge gegen 19 Uhr langsam nach, die Gewitterzellen zogen Richtung Slowenien weiter.