Mit der Vellacher Kotschna in Kärnten, einem Hochtal in den Steiner Alpen, wird der südlichste Zipfel Österreichs zum Europaschutzgebiet erklärt. Laut einer Aussendung aus dem Büro von Naturschutzlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) wird sich die Landesregierung am Dienstag mit der Verordnung befassen. Das in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach liegende Gebiet umfasst rund 586 Hektar und ist bereits seit 1959 ein Naturschutzgebiet.
Elf nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützte Lebensräume sowie neun Tier- und Pflanzenarten, etwa Illyrische Rotbuchenwälder, Frauenschuh, das Mausohr oder die Kleine Hufeisennase sind in dem Gebiet beheimatet. „Die nun zu behandelnde Verordnung ist wesentlich, um die biologische Vielfalt im Bereich Vellacher Kotschna zu bewahren, bestehende Schutzgüter und Lebensräume langfristig zu erhalten“, so Schaar.
Für künftige Generationen
Auch der Mannsberg-Boden in Kappel am Krappfeld, ein bestehendes Natura-2000-Gebiet, soll durch eine Abänderung des Grenzverlaufs im östlichen Bereich um knapp 1,5 Hektar vergrößert werden. „Die hinzukommenden Flächen sind naturschutzfachlich von großem Interesse, weil es sich um hochwertige Waldlebensräume handelt, welche künftig noch besser für künftige Generationen geschützt werden können“, sagt Schaar.
Als Europaschutzgebiete werden mehrere Schutzgebietskategorien bezeichnet, die natürliche Lebensräume schützen sollen und die in den meisten Fällen dem Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 der Europäischen Union für den Biotop- und Artenschutz eingeordnet sind. Diese Gebiete sind als Lebensräume für gefährdete Arten von großer Bedeutung. Sie spielen zudem eine wichtige Rolle für die Kohlenstoff-Bindung und -Speicherung und sind damit für die Abmilderung der Auswirkungen der Klimaerwärmung relevant.