Freitag in den frühen Morgenstunden brachen drei Bergsteiger - zwei Frauen (31 und 32), ein Mann (38) - von der Stüdlhütte zum Gipfel des Großglockners auf. Nachdem die Alpinisten die Hoffmannspitze, den Pöschlturm und den Gerinturm am Grat bereits überschritten hatten, schafften sie den sogenannten Draschturm nicht mehr. Dort sei es zu rutschig gewesen und Bohrhaken hätten sie keine gefunden, gaben sie später gegenüber der Polizei an. Daher entschieden sich die drei russischen Staatsbürger, den Turm südseitig zu umgehen. Doch auch das gelang nicht und so versuchten sie, über die Rinne auf den Gletscher abzusteigen. „Dies war jedoch aufgrund der akuten Steinschlaggefahr nicht möglich“, heißt es in der Aussendung der Polizei am Samstag. Aus diesem Grund setzten die Alpinisten kurz nach 13 Uhr einen Notruf ab. Gut eine Stunde später konnten die zwei Frauen und der Mann schließlich vom Polizeihubschrauber mittels Tau geborgen werden. Sie wurden zurück zur Stüdlhütte gebracht.
Erst vor wenigen Tagen musste die Besatzung des Polizeihubschraubers in Kärnten zwei Bergsteiger wegen eines herannahenden Gewitters vom Großglockner holen.