Beim Blick auf die Budgetzahlen war die Kärntner SPÖ-ÖVP-Koalition lange Zeit um Beschwichtigung bemüht – gern auch mit Verweis auf die Schuldenpolitik der freiheitlichen Regierungsjahre. Wichtig sei, dass die Wirtschaftsleistung in Relation zur Verschuldungssumme vertretbar bleibt, hieß es etwa von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) noch zu Jahresbeginn. Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) erklärte angesichts geplanter Neuverschuldung in Rekordhöhe von 492 Millionen Euro, dass man im Budgetvollzug ja erfahrungsgemäß besser abschneide. Die ÖVP sprach in den vergangenen Jahren zwar immer wieder von Reformen, blieb solche aber auch in eigenen Bereichen schuldig und stimmte den Haushaltsvoranschlägen stets artig zu.