Einzelne, fanatisierte SA-Stürme kämpfen bis zur letzten Patrone. In einer Straßenkurve bei Kaindorf im Gurktal geraten SA und Bauernwehr mit Heimwehr-Männern hart aneinander. Es entwickelt sich das wohl blutigste und verlustreichste Einzelgefecht des Juli-Putsches. „Unser Leben gehört nicht uns, es gehört dem Führer Adolf Hitler. Schon nach wenigen Minuten werden wir nicht mehr alle am Leben sein, aber es gibt für uns Kärntner nur eines, Pflichterfüllung bis zum letzten, und der schönste Tod ist der fürs eigene Volk. Wer fällt, stirbt für Deutschland! Hitler und Deutschland ist unser Glaube; in diesem Glauben treten wir nun in den Kampf, in diesem Glauben siegen oder sterben wir!“, ruft ein SA-Führer vor Beginn der gut zwanzig Minuten dauernden Kampfhandlung seiner Truppe zu. Die Verluste: Zwei Mann fallen auf der Seite der Heimwehr; sieben Mann der SA und ein Mann der Bauernwehr auf der Seite der Aufrührer.
Alfred Elste