„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herzstück unserer humanitären Hilfsorganisation. Ihr Engagement ist systemrelevant“, betonte Martin Pirz, Präsident des Roten Kreuzes Kärnten, bei der diesjährigen Generalversammlung. Das Jahr 2023 sei ein herausforderndes für das Kärntner Rote Kreuz gewesen, auch deshalb, weil man sich in finanziellen Nöten befinde, erklärte Pirz.
Das Rote Kreuz sei vom Land und den Gemeinden beauftragt, einen professionellen Kranken- und Rettungstransportdienst in Kärnten durchzuführen und biete ein gut funktionierendes Rettungssystem mit flächendeckender Versorgung in Kärnten an. „Mehr als 170 Rettungsfahrzeuge und neun Notarzteinsatzfahrzeuge sind in Betrieb, besetzt mit bestens ausgebildetem Personal, das ständig für die Kärntnerinnen und Kärntner da ist. Eines der wichtigsten Zukunftsthemen wird aber die Finanzierung dieses Rettungsdienstes sein“, so Pirz.
Finanziell nicht mehr zu stemmen
Auf Dauer werde diese nicht aus eigenen Mitteln zu stemmen sein. Bereits seit vielen Jahren zahle das Rote Kreuz Millionenbeträge aus Spendengeldern in den Rettungsdienst dazu. „Es muss für die Zukunft eine sichere Grundlage geschaffen werden, damit die Rettungsdienste in Kärnten den Auftrag von Land und Gemeinden weiterhin so gut erfüllen können. Das Rote Kreuz unternimmt alles, damit es trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen zu keinerlei Einschränkungen für die Bevölkerung kommen wird. Uns ist klar, dass überall gespart werden muss, aber den Sparstift bei den Blaulichtorganisationen anzusetzen ist mit Sicherheit der falsche Ansatz. Das Rote Kreuz verlässt sich darauf, dass wir ebenso unterstützt werden, wie wir immer Unterstützend da sind, wenn wir gebraucht werden!“, betont Kärntens Rotkreuz-Präsident vehement.
294 Erdumrundungen
„Insgesamt standen Mitarbeiterinnen 2023 rund zwei Millionen Stunden im Einsatz. In der Rettungsleitstelle gingen knapp 330.000 Anrufe ein, davon über 118.000 Notrufe. Es wurden rund 300.000 Patientinnen und Patienten im Rettungsdienst und über 10.000 Menschen im Bereich der Hauskrankenpflege versorgt und dabei in allen Leistungsbereichen über 11,8 Millionen Kilometer zurückgelegt, das entspricht rund 294 Erdumrundungen!“, zählt Pirz auf. Rund 65.000 unterstützende Mitglieder, 3.078 Freiwillige, 235 Zivildiener und 869 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Netzwerk des Roten Kreuzes in Kärnten.