Wie das österreichische Luftfahrtmagazin „Austrian Wings“ in seiner Onlineausgabe berichtet, ist es bei einem Ryanair-Flug von Klagenfurt nach London-Stansted zu einem Zwischenfall gekommen. Die Boeing 737 MAX verlor bei einem Durchstartmanöver („Go around“) im Zuge der Landung in England plötzlich rapide an Höhe. Der Zwischenfall, der laut dem Fachmagazin als durchaus ernst angesehen werden kann, hat sich bereits am 4. Dezember des Vorjahres ereignet und wurde erst jetzt nach einem Bericht des „Aviation Herald“ bekannt.

Demnach ging die Maschine ungeplant in einen steilen Sinkflug und eine „Achterbahnfahrt“ über. Das Flugzeug soll innerhalb von nur 17 Sekunden 2175 Fuß an Höhe verloren haben. Das entspreche einer Sinkrate von rund 7600 Fuß pro Minute und liege ein Vielfaches über der Standardsinkrate einer Boeing 737. „Erst weniger als 600 Meter über dem Boden konnten die Piloten den Jet schließlich endgültig wieder stabilisieren“, schreibt „Austrian Wings“. Die Maschine konnte zwölf Minuten später ohne weitere Vorkommnisse in London-Stansted landen.

Kein weiterer Kommentar

Die britische Luftaufsicht AAIB und ihr irisches Pendant, die AAIU, haben eine Untersuchung des Zwischenfalls eingeleitet. Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung heißt es am Montag von der irischen Billigfluggesellschaft: „Dies war ein Fall von instabilem Anflug. Die Besatzung führte ein Durchstarten durch und landete normal im zweiten Anflug in Übereinstimmung mit dem Ryanair-Verfahren.“ Ryanair habe den Zwischenfall, wie in solchen Situationen vorgesehen, an AAIB gemeldet und kooperiere vollständig: „Wir können keinen weiteren Kommentar abgeben, solange AAIB die Untersuchung dieses Fluges nicht abgeschlossen hat.“