Fahrten mit dem Mountainbike werden bei Einheimischen wie Touristen weiterhin immer beliebter. Damit steigt auch das Konfliktpotenzial mit Grundeigentümern entlang den Strecken. Der neue Leitfaden „Mountainbike Fair Play 2.0“ soll dem entgegenwirken. „Kärnten ist ein Rad-Land. Immer mehr Menschen wollen unsere einzigartige Naturlandschaft, unsere Wälder und Berge auf zwei Rädern genießen. Mit dem bisherigen Mountainbike-Leitfaden wurde bereits eine einheitliche vertragliche Basis erstellt, die die Nutzung von Mountainbike-Routen regelt. Diesen erfolgreichen Weg setzen wir fort“, sagt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP).

Klaus Ehrenbrandtner, Sebastian Schuschnig und Siegfried Huber (von links) bei der Präsentation des neuen Guides
Klaus Ehrenbrandtner, Sebastian Schuschnig und Siegfried Huber (von links) bei der Präsentation des neuen Guides © Kärnten Werbung/Studio Horst

Der neue Leitfaden bietet einen Überblick für Radfahrer und Grundstückseigentümer. Diese reichen von „MTB-Fair-Play-Regeln“ für Kärntens Wälder über Tipps zur Routenfestlegung und -umsetzung bis hin zu Informationen zur Vertragsgestaltung bei der Errichtung neuer Mountainbike-Strecken und Definitionen von Mountainbike-Infrastruktureinrichtungen. Updates gab es vor allem im Bereich der Beschilderung von Strecken sowie bei den Themen Rechtssicherheit und Entschädigungen. „Ein großes Anliegen war es uns, bei Haftungsfragen und rechtlichen Unklarheiten treffsicherer zu werden – sowohl für Radfahrer als auch für Grundstückseigentümer“, sagt Schuschnig.

„Abseits fahren nicht in Ordnung“

Werden Wege für Mountainbikes freigegeben, braucht es laut Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber klare Regeln für ein gutes Miteinander. „Das Fahren abseits von ausgeschilderten Wegen ist nicht in Ordnung. Es schadet der Natur und dem Wild“, sagt Huber.

Bisher wurden in Kärnten über 3600 Kilometer an vertraglich abgesicherten Mountainbike-Strecken geschaffen. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. „Mountainbiken ist in vielen Tourismusregionen zu einem wichtigen Impulsgeber geworden, was auch die aktuellen Gästebefragungen bestätigen. Die zahlreichen Bikeparks, wie auf der Petzen, am Weissensee, Nassfeld, in Bad Kleinkirchheim, auf der Simonhöhe, am Ossiacher und Faaker See, auf der Gerlitzen und seit heuer auch in Klagenfurt, die mehr als 100 Trails, darunter die zwei längsten Flow Trails der Welt, machen einen Mountainbike-Urlaub in Kärnten für Anfänger ebenso lohnend wie für Downhill-Pros“, sagt Kärnten-Werbung-Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner.