In Ostösterreich stehen die Sommerferien vor der Türe. Der Fahrt in den Urlaub steht nichts mehr im Wege - fast. Denn das bedeutet auch erhöhte Staugefahr. Wie der ÖAMTC informiert, dürfte sich das Verkehrsaufkommen sukzessive mit dem Ferienbeginn in West- und Südösterreich ab dem nächsten Wochenende steigern. Ende Juli und Anfang August dürfte die Reisewelle dann zu ihrem Höhepunkt kommen, denn da beginnen auch die Ferien in Bayern und Baden-Württemberg.
In einer Aussendung liefert der Öamtc einen Überblick über die Hauptstaupunkte. Mit Verzögerungen rechnen müsse man vor allem auf den wichtigen Nord-Süd-Verbindungen, etwa auf der Verbindung Salzburg - Villach - Karawankentunnel. Dichten Kolonnenverkehr werde es zusätzlich auf der Verkehrsachse Suben – Linz – Steinhäusl - Vösendorf – Schwechat - Nickelsdorf geben. Zusätzlich dürfte das Formel 1 Rennen in Spielberg am ersten Ferienwochenende für starken Zustrom sorgen.
Höhepunkte der Rückreisewelle
Nicht nur bei der Hinreise ist viel Geduld gefragt, auch die Rückreisewelle dürfte die Nerven vieler Autofahrerinnen und Autofahrer strapazieren. Ihren Höhepunkt wird sie laut Einschätzung des Öamtc ab Mitte August erreichen - und zwar nach dem „Ferragosto“-Wochenende. Ebenfalls dürfte es in den ersten beiden September-Wochenenden noch einmal zu Verzögerungen kommen. In dieser Zeit steht in West- und Südösterreich sowie in Bayern und Baden-Württemberg das Ferienende an.
Wartezeiten sind auch an den Grenzübergängen einzuplanen darunter auch hier: A12 Kufstein, A1 Walserberg, A11 Karawanken Tunnel, A9 Spielfeld sowie A4 Nickelsdorf.
Erleichterung auf der A10-Abschnitt Golling-Werfen
Eine Erleichterung gibt es bereits für einige Urlauberinnen und Urlauber. „In den Sommermonaten wird der Baustellenbereich Golling-Werfen auf der Tauern Autobahn (A10) in beiden Richtungen wieder zweistreifig befahrbar sein“, informiert der ÖAMTC. Mit Staus vor den Tunnel- und Mautbereichen sei dennoch zu rechnen.
Stauberater Herbert Thaler und sein Sohn Florian werden während der Ferienzeit auf dem ÖAMTC-Staumotorrad unterwegs sein. Ziel ist es, liegengebliebene Fahrzeuge möglichst schnell wieder flott zu machen. „Wir werden uns gleich am ersten Urlaubswochenende die Situation auf der A10 zwischen Golling und Werfen genau ansehen“, sagt Thaler. „Besonders für die Umlandgemeinden bedeutet die zweispurige Verkehrsführung über die Ferien natürlich eine große Erleichterung in punkto Verkehrsbelastung. Wir werden unser Möglichstes tun, um die Zweispurigkeit zu gewährleisten.“
Auch Samariterbund Kärnten rückt aus
Auch der Samariterbund rückt bei Stau aus - etwa auf der Karawankenautobahn in Kärnten. Albert Schwarz, kaufmännischer Leiter des Samariterbund Kärntens: „Bei Stillstand oder Zähflüssigkeit des Verkehrs werden die Personen in den Fahrzeugen informiert und bei Bedarf mit Getränken versorgt. Wir kümmern uns auch immer um die Einhaltung der Rettungsgasse und berichten an die ASFiNAG. Im Stau sind unsere Motorräder die einzige Möglichkeit, zügig voranzukommen.“ Auch in Burgenland, Tirol und Wien sei man insgesamt mit 13 Motorrädern im Einsatz. Jedes Bike ist mit Notfallrucksack, Defi, Sauerstoff-Equipment und Kommunikations-Tool ausgestattet.
A13 Lostallo – Mesocco in der Schweiz gesperrt
Eine wichtige Information liefert der ÖAMTC auch für alle, die in der Schweiz unterwegs sind: „Die Schweizer Autobahn (A13) bleibt auf der Verbindung Bellinzona – Chur zwischen Lostallo und Mesocco nach Unwetterschäden noch mehrere Wochen gesperrt. Der Transitverkehr wird großräumig über die Autobahn A2 umgeleitet.“ Als weitere Alternativrouten stehe laut ÖAMTC zudem die Simplon-Route und der Große St. Bernhard zur Verfügung. Aber auch die Brenner Strecke (A13) könne von deutschen Urlaubenden laut ÖAMTC als Ausweichroute genutzt werden. Dies würde zu zusätzlichen Staus führen.