Gleich doppelt Grund zur Freude hatten vor Kurzem zwei Studierende der Uni Klagenfurt. Sie haben nicht nur graduiert, ihre Abschlussarbeiten sind auch ausgezeichnet worden - und zwar mit dem Günther-Stotz-Preis. „Günther Stotz (* 1948, † 2014) stand sowohl als Mensch als auch als Wissenschaftler für kritische Reflexion, demokratische Prinzipien, Emanzipation und Nachhaltigkeit“, heißt es seitens der Universität. „Deshalb ist ein zentrales Kriterium für den Preis, dass die Arbeit einen Beitrag zu gesellschafts-, bildungs-, demokratiepolitischen und emanzipatorischen Fragen im Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaften leistet.“
Dotiert ist die Auszeichnung, die jährlich vergeben wird, mit jeweils 200 Euro für die beste Masterarbeit und mit 100 Euro für die beste Bachelorarbeit. Verena Bernhard konnte mit Letztgenannter im Bereich der Gesundheitskommunikation überzeugen. In Ihrer Arbeit nahm sie die Kommunikation diverser Influencer in der Corona-Pandemie genauer unter die Lupe. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
Interviews mit Führungskräften
Bei den Masterarbeiten überzeugte Lucas Vinicius dos Santos Tavares, der sich mit Diversitätsmanagement auseinandersetzte. Im Zuge seiner Recherche hat er fünf Führungskräfte und fünf Personen mit beratender Funktion aus diversen Branchen interviewt. Ziel war es, ihre Ansichten zu Diversitätsmanagement und -kommunikation zu untersuchen.
„Schon immer habe ich mich leidenschaftlich für Kommunikation interessiert und es bereitet mir große Freude, wenn Menschen sich durch meine Inhalte inspiriert und angesprochen fühlen“, sagt der Absolvent, der bereits als Content Creator, Copywriter, im Branding- und Social-Media-Bereich sowie als Website Manager tätig war. Unter anderem war es seine bisherige Arbeitserfahrung in einem LGBTIQ+ Beratungsunternehmen, die ihn zum Thema seiner Masterarbeit inspiriert hat.
Großes Ziel
Der Universität bleibt er auch mit Master in der Tasche treu: „Ich werde demnächst ein Doktoratsprogramm an der Universität Klagenfurt im Bereich Nachhaltigkeits- und Gesundheitskommunikation beginnen, wo ich meine Forschungsthemen weiter vertiefen kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich vom Arbeitsmarkt fernhalte.“ So will sich dos Santos Tavares weiter auf DE&I-Kommunikation (Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion) und die Erstellung von Social-Media-Content spezialisieren. Eines seiner großen Ziele ist es auch, zu unterrichten.
Im Laufe seiner Studienjahre hat er bereits viel gelernt. „Meiner Meinung nach ist jedoch das Wertvollste, was ich gelernt habe, dass Kommunikation in vielerlei Arten eingesetzt werden kann. Aber wenn sie dazu verwendet wird, die Interessen Einzelner oder Gruppen über das Wohl einer Gemeinschaft zu stellen, kann dies zu extrem negativen Auswirkungen führen.“
Zusammen mit den anderen Studierenden (siehe Factbox), die nun ihren hart erarbeiteten Abschluss haben, feierte er am 21. Juni ihre Sponsion.