Beunruhigende Nachrichten von einem der Lieblingsurlaubsorte der Österreicher: Das Schiff Audace, das gerade erst wieder den Betrieb aufgenommen hatte, war am Mittwochmorgen von Grado aus in Richtung Triest aufgebrochen. Vor der Ankunft in Monfalcone setzte es einen Notruf an, weil es zu sinken drohte. Wasser soll in den Motorraum eingedrungen sein. An Bord befanden sich 76 Passagiere, die sofort mit Flößen auf Patrouillenboote umgeladen und sicher zur Anlegestelle in Grado gebracht wurden. Ersten Informationen in italienischen Medien zufolge sollen viele Ausländer unter den Passagieren gewesen sein.

Küstenwache von Lignano bis Triest

An der Anlegestelle warteten auch mehrere Krankenwagen – eine Vorsichtsmaßnahme, wie es heißt. Laut dem italienischen Medium „Messaggero Veneto“ dürfte es jedoch allen Passagieren gut gehen, niemand landete im Wasser. Auch die Besatzung wurde vollständig gerettet. Der Kapitän ging, anders als etwa 2012 Francesco Schettino auf der Costa Concordia, als Letzter von Bord.

Küstenwachen von Lignano bis Triest sind zur betroffenen Stelle geeilt, wie auch die Guardia di Finanza und etliche Feuerwehren mit Tauchern und sogar ein Flugzeug. Das Schiff soll sich noch immer in einem schwimmfähigen Zustand befinden – nun wird versucht, es an Land zu bringen.

Einer unserer Leser hat uns ein Foto der Audace aus besseren Tagen gesendet
Einer unserer Leser hat uns ein Foto der Audace aus besseren Tagen gesendet © Wolfgang Pirchegger

Schiff für 200 Passagiere

Laut „Messaggero Veneto“ wurde die Audace im Juni des vergangenen Jahres in Treviso vom Stapel gelassen. Mit einer Länge von 22,50 Metern und einer Breite von 5,5 Metern kann sie 200 Personen sitzend befördern, 120 in der überdachten Kabine und 80 auf dem Panoramadeck. Außerdem bietet sie Platz für 30 Fahrräder.