Die Unwetterbilder aus anderen Teilen Österreichs sind auch in den Köpfen der Kärntnerinnen und Kärntner präsent, Sorge vor ähnlichen Ereignissen gab es mitunter auch in der Nacht auf Dienstag, als mitunter starker Regen einsetzte. Doch es blieb zu größeren Teilen ruhig: „Es war keine außergewöhnliche Nacht“, heißt es vonseiten der LAWZ. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte kärntenweit siebenmal aus, wobei gleich drei Einsätze auf das Gemeindegebiet von Wernberg entfielen.
Zwei zeitgleiche Einsätze
Dort wurde die Mannschaft zunächst zu zwei zeitgleichen Einsätzen gerufen, bei beiden konnte das Eindringen des Wassers in Gebäude noch rechtzeitig verhindert werden. Als die Feuerwehr bereits wieder ins Rüsthaus eingerückt war, ereilte die freiwilligen Helfer jedoch ein weiterer Einsatz: Bei einem Anwesen in Unterwernberg drang Wasser in einen Keller sowie in zwei Abstellräume ein. Laut Informationen der Feuerwehr versuchten die Hausbewohner zunächst selbst, die Lage in den Griff zu bekommen.
Bach bildete sich
Das Wasser rann unaufhörlich weiter in das Gebäude. Ein Teil der Einsatzkräfte kümmerte sich um das Auspumpen der Räumlichkeiten, während sich ein anderer Teil der Mannschaft auf die Suche nach der Ursache begab. Diese konnte schließlich am Waldrand oberhalb des in Hanglage befindlichen Anwesens ausgemacht werden – dort bildete sich ein Bach, der bereits Teile einer Straße geflutet hatte. Unverzüglich wurden Kräfte des Wirtschaftshofes alarmiert, die mit Sandsäcken und Bagger anrückten, um das Fließen des Wassers in Richtung des Wohngebietes zu unterbinden. Auch andere Anrainer waren betroffen, laut derzeitigem Informationsstand drang dort das Wasser jedoch nicht in Gebäude ein. Nach drei Stunden konnten die Wernberger Feuerwehrmitglieder gegen Mitternacht wieder ins Rüsthaus einrücken.
Staude löst Einsatz aus
Zu einem eher weniger dramatischen Einsatz wurden die Einsatzkräfte in Mieger gerufen. Kurz vor 23 Uhr wurde die dortige Freiwillige Feuerwehr zu einem unwetterbedingten technischen Einsatz auf die Miegerer Landesstraße L100 gerufen – die Einsatzmeldung lautete, dass ein Baum auf die Straße gestürzt sei. Vor Ort zeigte sich den Einsatzkräften dann jedoch lediglich eine kleine Staude, die wohl auch von Passanten selbst hätte weggeräumt werden können. „Wir zogen die Haselnussstaude auf die Seite und konnten daraufhin wieder einrücken“, heißt es vonseiten der Freiwilligen Feuerwehr Mieger.
Bereitschaft in Klagenfurt
Auch in Klagenfurt heulten in der Nacht auf Dienstag die Sirenen – eine Vorsichtsmaßnahme, wie es am Morgen heißt: „Es hat binnen kurzer Zeit punktuell plötzlich sehr stark zu regnen begonnen, wir waren also in Bereitschaft“, heißt es vonseiten der Klagenfurter Berufsfeuerwehr. Am Ende musste jedoch nur ein Wagen ausrücken, die Lage blieb zu großen Teilen ruhig.
Die Freiwilligen Feuerwehren mussten mehrmals ausfahren, im Einsatz standen die Florianis der FF Kalvarienberg, St. Georgen am Sandhof, St. Ruprecht sowie von Viktring, Stein und Neudorf. Es kam zu Einsätzen wegen kleinräumigen Überflutungen in oder vor Gebäuden und auf Straßen.