Allergiker müssen in den kommenden Tagen mit tränenden Augen und juckenden Nasen rechnen, denn die bedeutenden und weit verbreiteten Gräser-Arten der Mähwiesen in den Tal- und Beckenlagen Kärntens haben die Vollblüte erreicht. Sie sind nun in der Lage, sehr hohe Pollenmengen freizusetzen. „Dadurch erreicht die allergische Belastung durch Gräserpollen sehr hohe Werte und die Reizschwelle kann besonders im Umfeld von Mähwiesen um ein Vielfaches überschritten werden“, sagt Helmut Zwander vom Pollenwarndienst Kärnten. Als Folge der idealen Wetterbedingungen im Monat Mai habe sich die Gras-Vegetation in diesem Jahr sehr gut entwickelt und könne dementsprechend für sehr hohe Pollenfreisetzungsraten verantwortlich sein. Die höchste Belastung mit Gräserpollen tritt ab den mittleren Vormittagsstunden auf und hält in Folge bis in die Abendstunden hinein an.
„Zusätzlich zum hohen Gräserpollenflug gelangt auch der Roggen zur Blüte. Dadurch kann insbesondere im Umfeld von Roggenfeldern für Gräserpollen-Allergiker eine sehr starke allergische Belastung entstehen“, so Zwander. In den subalpinen und alpinen Lagen ab etwa 1200 Höhenmeter ist derzeit die Belastung durch Gräserpollen noch niedriger als in den Tal- und Beckenlagen.
Hollunder, Linde, Bennnessel
Neben dem Blütenstaub der Gräser besitzt auch der Pollen der Ampfer- und der Wegerich-Arten für Allergiker Bedeutung. Weitere Pollentypen mit einer geringen allergologischen Bedeutung stammen vom Holunder, von der Linde und von der Brennnessel.
Seit 1. Juni wird der Pollenflug für das Gebiet von Villach auf einem Flachdach im Gelände von Infineon gemessen. Zwander: „Die ersten Messdaten zeigen eine hohe allergische Belastung durch den Blütenstaub der Gräser und des Roggens an. Aus dem Süden gelangen kleine Menge des Ölbaum-Pollens nach Kärnten – diese wenigen Pollenkörner haben aber keine allergologische Bedeutung.“