Die Kriminalitätslage in Österreich verändert sich in Richtung Cybercrime: Mehr als jede zehnte angezeigte Straftat weist einen Bezug zum Internet auf. Daher rüstet die Polizei nun auf. In einem ersten Schritt wurde mit Anfang Juni ein Kriminalassistenzdienst (KAD) für Klagenfurt und Klagenfurt-Land eingerichtet, weitere Regionen werden folgen.
700 zusätzliche Arbeitsplätze
„Als wichtiges Bindeglied zwischen den Polizeiinspektionen und den Landeskriminalämtern werden die Kriminalassistenzdienststellen die Kolleginnen und Kollegen an der Basis entlasten. Sie werden in den Bereichen Tatort und Cybercrime-Forensik noch professionellere Unterstützung bieten. In drei zentralen Bereichen wird der Assistenzdienst tätig sein: Tatortarbeit, IT-Forensik und Präventionsarbeit. „Gerade letzterer Bereich hat in der Vergangenheit an Bedeutung gewonnen, denn Präventionsarbeit ist ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Internetkriminalität“, heißt es von der Landespolizeidirektion Kärnten. „Durch die Kriminalassistenzdienststellen kann eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung sichergestellt werden. Im Zuge der Kriminaldienstreform werden in den nächsten Jahren österreichweit über 700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.“
Krypto und Co
Ob Krypto-Ermittlungen oder das Thema Darknet; die Kriminalität fordert immer mehr fachspezifische Kenntnisse. Um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, wird besonders die Ausbildung von Cybercrime-Spezialistinnen und -Spezialisten im gefördert. Deshalb wird es demnächst auch in Kärnten ein Cybercrime-Trainingscenter (CCTC) geben.