Die aktuellen Regenfälle haben auch in Osttirol Spuren hinterlassen: Am Samstag gegen 18.30 Uhr löste sich aufgrund der starken Regentage in Außervillgraten ein Steilhang, der sich hinter einem bewohnten Anwesen befindet. Laut Polizeidirektion Tirol haben sich etwa 2000 Kubikmeter Erdmasse hinter dem Haus bewegt. Die Situation war gefährlich.
Nach Besichtigung der Lage durch einen Sachverständigen des Landes Tirol wurde eine Straßensperre und die Evakuierung des Wohnhauses durch den Bürgermeister veranlasst. „Die Bewohner - ein Vater und ein Kind - mussten das Haus verlassen“, sagt Bürgermeister Josef Mair zur Kleinen Zeitung. „Der Mann und sein Sohn wurden vorübergehend woanders untergebracht.“ Auch die Nacht auf Montag werden sie sicherheitshalber in dem Ersatzquartier verbringen.
In der Zwischenzeit wurde der Hang so gut wie möglich gesichert. „Auf der durchnässten Fläche wurde das Wasser mit einem Rohr weggeleitet“, erklärt der Gemeindechef. Für Sonntag sind wieder leichte Niederschläge angesagt. „Der Hang wird mit einer Folie abgedeckt, damit der weitere Regen nicht in die Risse am Boden eindringen kann.“
Verletzt wurde bei dem Erdrutsch zum Glück niemand. Auch das Wohnhaus blieb vorerst unbeschädigt. Am Montag werden alle weiteren Schritte besprochen, heißt es aus der Gemeinde. Die Evakuierung bleibt vorerst aufrecht und die Straße aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Hangrutschung oberhalb von Bregenz
Am Bregenzer Hausberg Pfänder ist es in der Nacht auf Sonntag zu einer Hangrutschung gekommen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Unterhalb der Zufahrtsstraße zur Bergstation der Seilbahn brach der Hang auf einer Breite von ca. 40 Meter ab. Die Zufahrtsstraße auf dem Gemeindegebiet von Lochau bleibt bis auf Weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt.
Da es am Vortag bereits Anzeichen dafür gegeben hatte, sperrte der Betreiber des Restaurants „Berghaus Pfänder“ vorsorglich die Zufahrtstraße, sodass es zu keinen Personen- oder Sachschäden kam.
Laut einem Geologen des Landes Vorarlberg werden vorerst keine weiteren Abrutschungen erwartet, es könnte jedoch zu langsamen Kriechbewegungen kommen, weshalb der Hang beobachtet wird. Als Folge der starken Regenfälle der letzten Tage war es auch an anderen Orten in Vorarlberg zu kleineren Murenabgängen und Erdrutschen sowie Verkehrsbehinderungen gekommen.