Jetzt ist es nun also so weit: Die spektakuläre Brücke über die Cetina-Schlucht im kroatischen Omiš wurde für den Verkehr freigegeben. Auf Bildern ist zu sehen, wie die Feuerwehr die Brücke taufte, indem sie einen Wasserstrahl über die Fahrbahn sprühte. Darunter fuhren Biker vorbei, sie waren mit die ersten, die über die Brücke zu fahren vermochten.

Brücke als „schwere Geburt“

Dass tatsächlich Fahrzeuge regulär über die Brücke fahren werden, war von vielen bereits bezweifelt worden: Zuerst gab es einen Höhenunterschied zwischen den beiden aufeinander zu gebauten Brückenenden - eine unberechtigte Sorge, wie sich später herausstellte. Dann machte die Bora Probleme, der Brücke fehlte der Windschutz. Nun sollten aber alle Probleme beseitigt sein.

Enorme Bedeutung für Omiš

Der Bürgermeister von Omiš betonte die enorme Bedeutung für seine Stadt. Den Stellenwert der Brücke zeigt etwa die Anwesenheit des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Meer, Verkehr und Infrastruktur, Oleg Butković.

Bilder der Bauphasen

Die vier Kilometer lange Umgehungsstraße von Omiš mit zwei Tunneln und einer 70 Meter langen Brücke über die sogenannte Cetina-Schlucht soll mehr als 20 Millionen Euro gekostet haben. Mit dem Bau der Brücke wollte man den Verkehr aus Omiš zurückdrängen und die Verbindungen an der Küste für Touristen verbessern. Die Straße verbindet Omiš mit der Straße nach Split und Trogir.

Proteste bei Eröffnung

Doch es gab auch Proteste: Bürger der benachbarten Ortschaften Naklica und Tugare zeigten sich empört und riefen zu einer Demonstration auf. Ihnen gehe es nicht um die Verringerung des Staus durch Omiš oder die Brücke an sich. Sie fühlen sich aber hintergangen, etwa weil es keinen Gehweg auf der Umgehungsstraße in Tugare gibt und die Straße für das Verkehrsaufkommen generell zu schmal wäre – dadurch werde, so hieß es, die Sicherheit gefährdet.