Es war bereits gegen 23.45 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag, als eine 21-jährige Frau gegen ihren 53 Jahre alten Stiefvater aus Deutschland Anzeige über eine Körperverletzung und eine gefährliche Drohung erstattete, beide befanden sich in einem Wohnhaus im Bezirk Feldkirchen. Die bedrohte Stieftochter gab gegenüber der Polizei an, dass sie von ihrem Stiefvater gewürgt und gegen eine Wand gedrückt worden sei. Er solle außerdem Schusswaffen im Haus verwahren. Ihre Mutter, so gab sie an, befinde sich ebenfalls im Haus.

Mann verschanzte sich

Aufgrund der Sachlage wurden das Einsatzkommando Cobra und die Schnelle Interventionsgruppe der Polizei verständigt. Nach Kontaktaufnahme mit den Einsatzkräften verließ die Frau freiwillig das Wohnhaus. Der Tatverdächtige weigerte sich jedoch, das Haus zu verlassen und verschanzte sich in einem Raum, bei dem er zusätzlich noch die Fenster verdunkelte. Erst nach dem Eintreffen der Cobra räumte auch er das Haus.

Ganzes „Waffenarsenal“ zuhause

Der Deutsche zeigte sich überwiegend unkooperativ und verweigerte vorerst auch die Herausgabe seiner Waffen. Nach mehrmaliger Verdeutlichung der Sachlage erlangten die Beamten Zutritt zum Haus - in einem versperrten Waffenschrank wurden infolge insgesamt vier Langwaffen, zwei Kurzwaffen, zwei Messer sowie mehrere Tausend Schuss Munition sichergestellt. Darüber hinaus konnte auch eine verbotene Waffe - ein Schlagring - im Haus sichergestellt werden.

Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Die Stieftochter begab sich selbständig ins LKH Villach, dort konnten keine Verletzungen festgestellt werden. Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen.