Gleitschirmflug-Rekord für den guten Zweck. Der Kärntner Werbe-Film Student Wolf Lass ließ seine Haare fünf Jahre wachsen, um sie spektakulär dem Verein Haarfee zu spenden. Der Verein stellt Perücken für Kinder her, die ihre Haare wegen Krankheit oder einem Unfall verloren haben. „Während eines Tandem-Gleitschirmflugs mit dem Paraglide-Weltcupsieger Aaron Durogati habe ich meine Haare gespendet“, berichtet Wolf Lass.
Drohnenvideo: Gebhart Lass
Kurzer Flug
Vor dem Flug wurden die Haare in sechs Zöpfe gebunden. „Nach einer kurzen Einschulung an der Talstation der Seilbahn Hochmuth ging es am Sonntag kurz nach 9 Uhr zum Startplatz an der Bergstation. Der Flug dauerte etwa acht Minuten und Aaron und ich haben abwechselnd mit einer Haarschneidemaschine die Zöpfe abgeschnitten“, so Lass.
Spendenaufruf
Lass übergab direkt nach der Landung Claudia Attar vom Verein Haarfee seine Haarspende. Der Verein ist auf Geldspenden angewiesen, jede Perücke kostet etwa 500 Euro. Den Weltrekord, der in den nächsten Tagen nachträglich vom Rekordinstitut Österreich offiziell anerkannt werden soll, nutze der Kärntner für einen Spendenaufruf: „Ich hoffe, dass zumindest 5000 Euro für zehn Perücken zustande kommen“.
„Direkt in der Wiese am Landeplatz wurden mir dann von zwei Stylistinnen von Headwork Mauterndorf die Haare fertig geschnitten. Vor Ort waren auch meine Familie, Freundin, Freunde, Kamerateam aus Baden-Württemberg, ein Kameramann aus Bozen, Fotografin und Fotograf und der Sohn von Aaron Durogati“, erzählt Lass. Neben Headwork Hairdresser unterstütze auch das Hotel Villa Rainer seine Aktion.
Kameramann in zweitem Tandem: Frederico Modica
Monatelange Vorbereitung
Auch in Zukunft will der Kärntner dem Verein helfen: „Der Flug war aufregend und kurz, ich habe es aber sehr genießen können. Es war definitiv nicht mein letzter Paraglide-Flug und es war sicher nicht die letzte Haarspende in meinem Leben. Jetzt gerade genieße ich aber die kurzen Haare sehr und vermisse nichts an den langen Haaren“. Nahe Klagenfurt aufgewachsen, wohnt Wolf Lass derzeit auch in Ludwigsburg nahe Stuttgart, wo er Regie für Werbefilme studiert. Das Projekt habe er in monatelanger Arbeit unabhängig von der Filmakademie auf die Beine gestellt, erzählt der Kärntner.