Ein 70-Jähriger musste sich am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt wegen Mordes an seiner 62-jährigen Lebensgefährtin verantworten. Der Mann soll die Frau mit einem Stanleymesser erstochen haben, ihre Leiche wurde in der Küche des gemeinsamen Wohnhauses in Eberndorf im Bezirk Völkermarkt gefunden. Gegen Mittag gab es ein Urteil im Schwurgerichtsprozess unter Vorsitz von Richter Christian Liebhauser-Karl: lebenslänglich und Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum.

In seiner Urteilsbegründung sagte Liebhauser-Karl: „Die Tat war äußerst grausam und bestialisch. Das Opfer war wehrlos. Sie haben es nach dem Tod noch fotografiert. Das macht uns sprachlos.“ Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft erbat sich Bedenkzeit. Das Urteil ist somit noch nicht rechtskräftig.

Die Tat hatte sich im vergangenen Sommer ereignet. Laut Anklage habe der Niederländer die Tat „in Auslebung seiner sexuellen Gewaltfantasien“ begangen, der Körper der Frau wies 17 Stiche auf. Bei der Tat war Alkohol im Spiel, der Mann war mittelgradig alkoholisiert. Trotzdem war er laut einem Gutachten zurechnungsfähig. Der Mann hatte Stunden nach der Tat einen Verkehrsunfall. Er hatte sich so heftig gegen Rettungskräfte und Polizei gewehrt, dass er festgenommen wurde. Erst nachdem die Tochter des Paares die Polizei gerufen hatte, wurde die Leiche entdeckt.