Tränende Augen, rinnende Nasen und ein Kratzen im Hals – am Pfingstwochenende wird der Pollenflug der Gräser einen ersten Höhepunkt erreichen und Allergikern das Laben erschweren. „In den Tal- und Beckenlagen Kärntens muss mit einem sehr intensiven und belastenden Gräserpollenflug gerechnet werden. Die ersten hochwüchsigen Wiesengräser wie der Glatthafer, das Knäuelgras, der Bunthafer, das Honiggras, sowie die Rispengras- und Schwingel-Arten erreichen die Vollblüte und werden bei günstiger Witterung hohe Pollenmengen an die Luft abgeben“, sagt Susanne Aigner vom Pollenwarndienst Kärnten.
Im direkten Umfeld von Wiesen kann bereits ab den späten Morgenstunden die Reizschwelle deutlich überschritten werden. Ab den späteren Vormittagsstunden wird auch innerhalb größerer Siedlungsräume ein sehr hoher Gräserpollenflug auftreten. Die hohe Belastung mit Gräserpollen hält bei günstiger Witterung bis in die Abendstunden an. Der niedrigste Gräserpollenflug tritt in den frühen Morgenstunden auf.
Tallagen besonders betroffen
„Personen, die auf Gräserpollen mit einer Allergie reagieren, sollten in den nächsten Tagen den Aufenthalt im Freien nach Möglichkeit reduzieren“, so Aigner. In größeren Waldgebieten sowie in höheren Lagen ist der Gräserpollenflug im Prognosezeitraum noch deutlich niedriger als im Bereich von Wiesen in den Tallagen.
Parallel mit der Zunahme der Gräserblüte bekommt das Stäuben des Sauerampfers und des Spitzwegerichs eine immer größere Bedeutung. Der Blütenstaub dieser häufigen Wiesenpflanzen kann ebenfalls für allergische Beschwerden verantwortlich sein. Das Massenstäuben der Wald-Kiefer geht dem Ende zu und auch die Pollenfreisetzung der Hopfenbuche, der Eiche und der Platane ist abgeschlossen.
Ein Pollen-Mix
In unseren südlichen Nachbarländern hat die Blüte des Olivenbaumes voll eingesetzt. Er gehört wie die heimische Esche zu den Ölbaumgewächsen. Aus diesem Grund reagieren viele Personen mit einer Eschenpollen-Allergie auch auf den Blütenstaub des Olivenbaums mit allergischen Reaktionen. Weitere Pollentypen, die derzeit in geringen Mengen im Luftraum Kärntens vorhanden sind, stammen laut Pollenwarndienst von der Walnuss, der Rosskastanie, dem Maulbeerbaum sowie vereinzelt noch von der Fichte, der Wald-Kiefer und der Tanne.