Schon im vergangenen Jahr sorgten strengere Vorschriften für ein etwas ruhigeres Pfingsten in Lignano. Es gab frühere Sperrstunden, der Verkauf von Flaschen und Dosen war verboten – eine Ausnahme stellten nur Tischbedienungen dar. Und sogar Wassermelonen durften nicht mehr verkauft werden, sie wurden gerne mit Alkohol gefüllt. Vereinzelt sah man das beim letzten Pfingsten jedoch trotzdem noch.
„Bikini-Verbot“ auch zu Pfingsten
Schlechte Nachrichten gab es auch für (Kurzzeit-)Verliebte in Lignano: Der Strand, auf dem im Dunkeln durchaus gerne abseits des Trubels geknutscht wurde, war nachtsüber nur sehr eingeschränkt zu besuchen. All dies habe sich bewährt und werde in diesem Jahr dementsprechend wieder so praktiziert, hieß es vonseiten der Stadtverwaltung.
Für Aufregung sorgte vor Kurzem allerdings eine neue Regelung, die vor wenigen Wochen verlautbart wurde und nicht nur zu Pfingsten, sondern generell gelten soll: Abseits des Strandes, der Promenade und des Hafenbereichs muss man sich nun „angemessen“ kleiden, ein Flanieren nur in Bikini oder Badehose ist verboten.
Probleme bei Herbergssuche
Im Vorfeld hörte man immer wieder von Problemen bei der Herbergsfindung, was an zwei Gründen zu liegen schien: Erstens generell an der enormen Auslastung, zweitens an der Taktik mehrerer Hoteliers, am Pfingstwochenende nur noch an Familien zu vermieten. Daher ist damit zu rechnen, dass noch mehr Party-Gäste kommen, die in den bisherigen Buchungszahlen noch gar nicht aufscheinen – auch in den vergangenen Jahren gab es nicht wenige, die in Autos schliefen oder die Nächte gar durchfeierten und erst am Vormittag am Strand den Schlaf nachholten.
Doch auch in diesem Bereich gibt es Einschränkungen: Wohnmobile werden nicht mehr frei entlang der Straßen parken können, das Übernachten im Freien mit Zelt oder Schlafsack wird nicht erlaubt sein. Und nach 1 Uhr ist die Musik in den Lokalen verboten, sodass ein Durchfeiern ebenso schwieriger werden dürfte.
Unterstützung durch Kärntner Polizei
Um die Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren, werden die italienischen Carabinieri nicht nur von privaten Sicherheitsleuten unterstützt, sondern auch von deutschsprachigen Polizisten aus Südtirol. Zusätzlich sind von Donnerstag bis Montag zwei Polizisten aus Kärnten vor Ort. Ihre Aufgabe wird es insbesondere sein, zwischen den einheimischen Polizisten und den deutschsprachigen Partygästen zu vermitteln.