Ein Schreckmoment hat am Sonntag das traditionelle Kufenstechen in Arnoldstein überschattet. Gegen 16 Uhr ist ein 23-jähriger Reiter von seinem Pferd gefallen. Er musste ins LKH Villach gebracht werden.
Am Montag konnte Beatrix Anawender vom Verein „Konta“, der den Gailitzer Kirchtag gemeinsam mit der Burschenschaft Gailitz veranstaltet, Entwarnung geben: „Dem Reiter geht es schon wieder gut. Er konnte das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen und war gestern Abend schon wieder im Zelt.“ Sie betont, dass es ein normaler Reitunfall gewesen sei, den man nicht verhindern hätte können. Der verunfallte Reiter gilt als einer der erfahrensten der Gruppe: „Er hat sich selbst geärgert und gesagt, dass er einen Reitfehler gemacht hat.“
Sicherheitsdebatte nach schwerem Unfall
Erst im Vorjahr kam es bei der Brauchtumsveranstaltung zu einem schweren Unfall, der Sicherheitsdebatten ausgelöst hat. Damals musste ein 32-jähriger Teilnehmer auf der Intensivstation behandelt werden, nachdem er vom Pferd gestürzt war.
„Bei uns wird Sicherheit ganz großgeschrieben“, sagt Anawender. „Wir haben die Situation entschärft, wo es nur geht.“ So wurden Sandsäcke an den Wegesrändern verteilt, damit die Reiter im Ernstfall nicht mit dem Kopf auf der Gehsteigkante landen. Außerdem werden, so Anawender, nur erfahrene Reiter zugelassen. Diese seien sich des Risikos bewusst. „Sie trainieren bis zum Umfallen und wissen, bevor sie aufs Pferd steigen, dass etwas passieren könnte. Aber das ist auch so, wenn man Ski fahren geht oder paragleiten.“
Von einer Helmpflicht hält Anawender nicht viel: „Bei diesem Kulturerbe ist es von jeher so, dass die Teilnehmer ohne Helm reiten.“ Der betroffene Reiter habe sich an der Schulter verletzt: „Das wäre so oder so passiert.“