Das Echo war enorm. Medien weltweit berichteten 2019 vom „Wald im Stadion“. Und sogar Hollywood-Star Leonardo DiCaprio fand damals lobende Worte für das Kunstprojekt in Kärnten. Doch dieses hatte auch seine Kritiker und Gegner - nicht zuletzt, weil dadurch das Wörthersee Stadion für den Kärntner Bundesligisten WAC blockiert wurde, der im Herbst 2019 in der Europa League spielte. Im Anschluss an die Veranstaltung kam es zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Partnern, die sich auch vor Gericht noch einige Jahre hinzogen. Verantwortlich für die Kunstinstallation war der Schweizer Künstler Klaus Littmann. Seine Intention war es, mit dem Projekt die menschliche Wahrnehmung der Natur herauszufordern und den Blick auf die Zukunft der Mensch-Natur-Beziehung zu schärfen.
Jetzt hat Littmann genau aus diesen Beweggründen erneut ein ähnliches Projekt aufgezogen. Dieses Mal in Venedig. Im Unterschied zu Klagenfurt wurden in der Lagunenstadt nicht 299 Bäume, sondern nur einer gepflanzt. Die „Arena für einen Baum“ (“Arena for a Tree“), die den Jahresringen eines Baumes nachempfunden ist, schaukelt dort auf dem Wasser. Die Holzarche bietet etwa 50 Personen Platz zum Sitzen. Zu erreichen ist sie mit kostenlosen Shuttlebooten. In der Mitte der „Arena“ steht eine Sumpfzypresse als „Star“ der Installation.
Venedig ist die dritte und letzte Destination der „Arena für einen Baum“ und die erste auf Wasser. Zu sehen war sie auch schon in Basel (2021) und Zürich (2022). Noch bis 31. Juli schwimmt die Holzarche im Bereich Arsenale Nord und kann von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 19 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden.