Das Land Kärnten hat eine Verzehrwarnung von Fischen aus zwei Kärntner Flüssen ausgesprochen. Schon seit mehreren Jahren werden regelmäßig Fische aus der Gurk untersucht - und zwar flussabwärts der Deponie-Standorte der Firma Donau Chemie in Brückl. Dabei werden die Tiere auf den Gehalt von HCB (Hexachlorbenzol) und HCBD (Hexachlorbutadien) getestet, wie das Land Kärnten in einer Aussendung informiert.
Schon seit Jahrzehnten treten demnach wegen der Firma Donau Chemie HCBD-Überschreitungen in den Fischproben aus der Gurk auf. Das Land weist darauf hin, dass die Werte immer wieder variierten: „Nach einer deutlich abnehmenden Tendenz seit dem Jahr 2022 ergab die Beprobung von März 2024 keine Grenzwert-Überschreitung.“ Gerade weil es immer wieder zu Schwankungen gekommen ist, bleibe die Verzehrwarnung aufrecht. „Es müssen zumindest drei Jahre lang keine Grenzwert-Überschreitungen festzustellen sein, um die Verzehrwarnung aufheben zu können“, informiert das Land.
Thallium-Belastung bei Fischen
Die andere Warnung betrifft die Gailitz, wo bei den Fischen bereits in den 90er-Jahren Thallium-Werte festgestellt worden sind, die auf das natürliche Vorkommen von Schwermetallen und auch auf den Abbau auf italienischer Seite zurückzuführen sind. Da die Werte nach wie vor erhöht sind, gilt auch hier die Verzehrwarnung. Immerhin: „Proben auf die Schwermetalle Arsen, Kupfer, Blei, Cadmium und Quecksilber ergaben allerdings keine bedenklichen Werte.“
Langfristig dürfte es in der Gailitz wohl zu Verbesserungen kommen. Das Land weist darauf hin, im Austausch mit italienischen Behörden zu sein. Sanierungsarbeiten im ehemaligen Bergbau-Gebiet Raibl seien am Laufen.
Übrigens betreffen die Belastungen laut Informationen des Landes ausschließlich die Fische: „In beiden Flüssen ergaben die Wasser-Proben keine gemäß Trinkwasserverordnung bedenklichen Werte.“