Eine Tragödie spielte sich am späten Samstagabend in der oberitalienischen Region Friaul-Julisch Venetien ab: Im Dörfchen Bicinicco bei Palmanova tötete offenbar eine 42-jährige Frau einen 43 Jahre alten Mann mit einer Schere. Die Tat geschah in einem Wohnhaus in der Nähe der Kirche. Laut der Tageszeitung „Il Piccolo“ sagen Anrainer, dass sie zuvor nie Streit gehört hätten. Es sei auch nicht geschrien worden.
Der Tathergang gibt noch Rätsel auf. Das letzte Mal wurden die beiden am Samstag gegen 20 Uhr, also kurz vor der Tat, gemeinsam gesehen. Der Mann und die Frau dürften von einem Verwandtenbesuch in das Haus, in dem der Mann lebte, spaziert sein. Gegen 21.30 Uhr wurden die Anrainer, die von dem Mord nichts mitbekommen hatten, durch das Blaulicht der Einsatzkräfte vor dem Haus aufgeschreckt. Die Beschuldigte soll selbst den Notruf 112 gewählt haben und in dem Telefonat auch gesagt haben, sie habe den Mann verletzt. Danach soll sie geflüchtet, aber noch im Dorf von den Einsatzkräften in verwirrtem Zustand aufgefunden und verhaftet worden sein.
Tot aufgefunden
Der 43-jährige Italiener wurde tot in einem Zimmer des Hauses aufgefunden und die Frau als dringend Tatverdächtige festgenommen. Es soll sich um eine „platonische Freundin“ des Getöteten handeln. Neben Stichwunden bemerkten die Ermittler auch, dass dem Opfer ein säurehaltiges Putzmittel ins Gesicht geschüttet worden war. Das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar. Laut der italienischen Nachrichtenagentur „Ansa“ kannten sich die beiden aus einer Einrichtung, die Menschen mit Suchtgiftproblemen betreut.